Verfassungsschutz hatte Dutzende Quellen in rechter Szene

Erstveröffentlicht: 
24.03.2017

Potsdam. Brandenburgs Verfassungsschützer hatten nach den Worten eines Juristen im Potsdamer NSU-Untersuchungsausschuss Dutzende Quellen in der rechten Szene. Alleine zwischen 1994 und 2011 seien es rund 50 Informanten gewesen, sagte der Jurist Rolfdieter Bohm am Freitag in der Sitzung des Ausschusses. "Das ist rein quantitativ eine hochbeachtliche Leistung", sagte Bohm. Auch im Vergleich zu anderen Ämtern im Osten seien dies viele gewesen.

 

Bohm hatte im Auftrag des Ausschusses Akten des Verfassungsschutzes des Landes gesichtet. Der Ausschuss soll klären, ob der Verfassungsschutz des Landes Hinweise nicht weitergab und damit die Morde der Terrorgruppe NSU begünstig hat. Mitglieder des rechtsextremen "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) sollen zehn Menschen getötet haben.