Als der rechte AfD-Flügel sie angreift, bricht Frauke Petry in Tränen aus

Erstveröffentlicht: 
27.03.2017

Frauke Petry wurde wieder zur Spitzenkandidatin der sächsischen AfD gewählt. Allerdings griff der rechten Flügel der Partei sie heftig an Dabei kam es zu einem überraschenden Gefühlsausbruch" title="<--break-->">. Die sächsische AfD wählte die Landes- und Bundesvorsitzende Frauke Petry wieder zur ihrer Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl im September. Während der Sitzung zeigte Petry einen überraschenden Gefühlsausbruch.

 

Knapp 72 Prozent der Delegierten stimmten bei einem Parteitag am Sonntag in Weinböhla (Landkreis Meißen) für Petry auf Platz eins der Landesliste.

 

Allerdings bekam die 41-Jährige heftigen Gegenwind. Zwei Vertreter des rechten Flügels der Partei, Roland Ulbrich und Norbert Mayer, griffen die Parteichefin hart an. Sie warfen ihr unter anderem vor, mit ihrer Haltung gegen den Höcke-Flügel die Partei zu spalten. 

 

Plötzlich bricht Petry in Tränen aus


Offenbar war das zu viel für Petry - mitten auf dem Podium brach sie in Tränen aus, wie die "Bild" berichtet. Parteimitglied Carsten Hütter versuchte, seine Chefin zu trösten. Sie trocknete die Tränen mit einem Taschentuch.

 

Auf Platz zwei der Liste wählten die Delegierten mit gut 77 Prozent den umstrittenen Dresdner Richter Jens Maier, der als Vertreter des Lagers um den Thüringer AfD-Rechtsaußen und Petry-Kontrahenten Björn Höcke gilt. Er hatte keine Gegenkandidaten.

 

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Schon zu Beginn des Parteitags hatte der Landesvorstand von der Basis einen Dämpfer erhalten. Mit deutlicher Mehrheit forderten die Delegierten den Vorstand auf, einen Beschluss für ein Parteiausschlussverfahren gegen Maier zurückzunehmen. 

 

Parteiauschlussverfahren gegen Maier scheitert


Dieser war nach einer Rede im Januar bei einer Dresdner Veranstaltung gefasst worden, bei der auch Höcke aufgetreten war und mit seiner Kritik an der deutschen Vergangenheitsbewältigung für bundesweite Empörung gesorgt hatte.

 

Petry war bereits Ende Januar auf einem Parteitag in Klipphausen zur Spitzenkandidatin gekürt worden. Aufgrund rechtlicher Unsicherheiten hatte der Parteitag in Weinböhla eine Neuwahl der Liste beschlossen.

 

In Klipphausen hatte Petry - damals noch ohne Gegenkandidaten - 79,1 Prozent der Stimmen erhalten.