Am 18.03.2017 haben wir im Rahmen des European Day of Action against racism, fascism and austerity (#18M) und des bundesweiten Aktionstages der Kampagne „Gegen den AfD-Bundesparteitag in Köln • Solidarität statt Hetze“ das Maritim Hotel in Bad Salzuflen, bei Bielefeld besucht. Mit Transparent und Flyern wurde deutlich gemacht, was wir von Unternehmen halten, die ihre Räume für rechte Hetze zur Verfügung stellen.
Am 22.04. soll im Maritim Hotel in Köln der Bundesparteitag der AfD stattfinden. Die Zusammenarbeit zwischen Maritim und AfD geschieht dabei nicht zufällig, sondern kann in einer Reihe mit einer jahrelangen Kooperation zwischen Maritim und rechten Veranstaltungen gesehen werden.
So fand bereits 2008 die Vorbereitungsveranstaltung der extrem rechten Partei „Pro Köln“ für den „Anti-Islam Kongress“ im Kölner Maritim-Hotel statt (der Kongress selbst wurde durch Massenblockaden in der Folge verhindert). 2011 konnte der bekennende Islamfeind Geert Wilders aus den Niederlanden im Berliner Maritim seine Hasstiraden verkünden. Im Februar 2013 hatte Geert Wilders sodann erneut seine Bühne im Maritim, diesmal in Bonn.
Und heute scheint es eine privilegierte Partnerschaft zwischen der Maritim-Kette und der AfD zu geben. Ob in Bremen, Stuttgart, Gelsenkirchen, Lübeck, Titisee-Neustadt, Braunlage und schwerpunktmäßig in Berlin und Köln, das Maritim wird der AfD seit 2013 immer wieder gerne als Tagungsort zur Verfügung gestellt.
Das Maritim hat nach heftigen Protesten dem rechten AfD-Hardliner Björn Höcke in allen Maritim Hotels ein Hausverbot erteilt und angekündigt, der AfD „gegenwärtig“ keine Räume mehr zu vermieten. Diese Absage erfolgte jedoch nur, um weitere Imageschäden zu vermeiden und ist nicht als tatsächliche Distanzierung von der AfD zu sehen. Dies zeigt sich auch daran, dass der sogenannte „Extremismuskongress“ der AfD am 18.03.2017 im Berliner Maritim Hotel stattfinden konnte.
Wer seine Räumlichkeiten rechten Hetzern zur Verfügung stellt, macht sich mitschuldig an der Verbreitung von Nationalismus, Rassismus, Antifeminismus und Antisemitismus und muss auch weiterhin mit unseren Besuchen rechnen.
Wir rufen alle dazu auf am 22.04. an den Blockaden gegen den Bundesparteitag der AfD teilzunehmen und sich am 24.03. an den Protesten gegen den Wahlkampfauftakt der AfD in Bielefeld mit Petry und Pretzell zu beteiligen.