G20-Aktionskonferenz Linksextremisten dürfen im St. Pauli-Stadion tagen

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Erstveröffentlicht: 
16.03.2017
Die geplante G20-Aktionskonferenz im Millerntor darf stattfinden! Vergangene Woche hatte ein linkes Bündnis bekanntgegeben, für ihren Protest den Ballsaal des St. Pauli-Stadions gemietet zu haben. Mit dabei ist auch die vom Verfassungsschutz als Extremisten eingestufte „Interventionistische Linke“. Der Verein gibt dennoch grünes Licht für die Protestler.

 

Vergangene Woche zeigte sich der FC St. Pauli noch überrascht. Die Information, dass eine vom Verfassungsschutz beobachtete Gruppierung bei der Aktionskonferenz am 8. und 9. April im Ballsaal teilnehmen wird, war dem Verein nicht bekannt. „Diese Info ist uns neu. Das müssen wir jetzt erst einmal intern prüfen“, sagte Vereinssprecher Christoph Pieper.

 

Inzwischen ist die Prüfung abgeschlossen. Wie der Verein auf MOPO-Nachfrage mitteilte, darf die Aktionskonferenz im Millerntor stattfinden. „Der Mietvertrag wurde mit der Organisation Attac geschlossen, deswegen sehen wir keinen Grund, das Mietverhältnis zu beenden“, heißt es vom FC St. Pauli.

 

Damit zeigen sich die Kiezkicker deutlich toleranter als beispielsweise die HAW. Die hatte im vergangenen Jahr versucht, eine Aktionskonferenz des Bündnisses in den eigenen Räumen zu verhindern. Damals hatte der AStA die Räume angemietet – und auch damals war die „Interventionistische Linke“ mit dabei. Aus diesem Grund hatte die HAW damals den Mietvertrag gekündigt, das Amtsgericht St. Georg hatte diese Entscheidung jedoch aufgehoben – die Konferenz konnte stattfinden.