Für eine starke Gefangenen-Gewerkschaftsbewegung - drinnen & draußen, basisnah & aktiv! Heraus zum 18. März!
Am 18. März, dem Tag der (politischen) Gefangenen, organisiert die GG/BO u.a. in Berlin mit verschiedenen weiteren Initiativen in einem Bündnis eine Protest-Demonstration vor Berliner Haftanstalten. Der GG/BO geht es vorrangig darum, die "Sonderwirtschaftszone Knast" mit ihrem systematischen Lohn- und Sozialdumping gegenüber inhaftierten Beschäftigten, Auszubildenden und Beschäftigungslosen zu thematisieren.
Die GG/BO skandalisiert die Billiglohninsel hinter den Knastmauern, sie
skandalisiert die Abschöpfung der menschlichen Arbeitskraft
Inhaftierter knapp oberhalb der Gratismarke, sie skandalisiert die
Arbeitspflicht, sie skandalisiert das Union Busting gegen engagierte
GG/BOler*innen, sie skandalisiert die sozialabgabenfreie Produktion
externer Unternehmen in der "verlängerten Werkbank" der Knastfabrik.
Aber die GG/BO skandalisiert nicht nur, sie baut auf. Sie baut auf
Solidarität, Kollegialität, Autonomie und Transformation. Dieser
selbstorganisierte Aufbau einer aktiven
Gefangenen-Gewerkschaftsbewegung, die die soziale Frage hinter Gittern
aufwirft, findet bereits seit knapp drei Jahren statt. Die GG/BO
existiert in Dutzenden bundesdeutschen Haftanstalten mit Hunderten
Mitgliedern in allen Bundesländern dieser Republik. Unserem erklärten
Ziel "Kein Knast ohne GG/BO!" kommen wir Schritt für Schritt näher.
Trotz der Schwierigkeiten und Hindernisse. Trotz der temporären lokalen
und regionalen Struktureinbrüche, trotz der chronischen
organisatorischen Überforderungen. Trotz, trotz, trotz... Und wir
trotzen dem, ganz klar.
Die GG/BO ist eine kleine soziale Bewegung,
eine kleine Basis-Gewerkschaft inhaftierter und nicht inhaftierter
Gewerkschafter*innen, der alle "konjunkturellen Schwankungen" vertraut
sind. Die GG/BO zeigt sich aber mobilisierungs- und kampagnenfähig -
über viele Grenzen hinweg.
Die Aktivitäten zum 18. März dieses
Jahren nutzen wir unter anderem dafür, um über Veranstaltungen,
Kundgebungen und Demonstrationen zu motivieren, das GG/BO-Standbein
außerhalb der Haftanstalten zu stärken. Es hat sich gezeigt, dass wir in
der direkten organisatorischen Verknüpfung von GG/BO-Sektionen in der
Haft und aktiven GG/BO-Solikreisen vor den Hafttoren unsere
gewerkschaftspolitische Durchsetzungsfähigkeit deutlich erhöhen. Wir
bewegen real. Wie zum Frauen*kampftag am 8. März vor der JVA in
Chemnitz.
Also: Nehmt Kontakt mit uns auf, macht die soziale Frage hinter Gittern auch zu Eurer Frage, werdet aktiv, baut GG/BO-Soligruppen auf - Für eine Gefangenen-Gewerkschaftbewegung drinnen & draußen, basisnah & aktiv! Glück auf!