Videos ausgewertet - Polizei hofft auf neue Zeugenhinweise

Erstveröffentlicht: 
08.03.2017

Magdeburg - Sechs Monate nach dem Brandanschlag auf Polizeifahrzeuge und Autos am Magdeburger Hauptbahnhof erhoffen sich die Ermittler neue Zeugenhinweise. Auf den Aufzeichnungen der Videoüberwachung seien sechs Menschen zu sehen, die sich rund um die Tatzeit am Bahnhof aufgehalten hätten, sagte der Sprecher des Landeskriminalamts (LKA), Andreas von Koß. Ziel sei es, die Betreffenden zeitnah zu finden und als mögliche Zeugen zu befragen.

Dazu sei ein öffentlicher Aufruf geplant. Zuletzt seien bereits zahlreiche Hinweise verfolgt und Zeugen befragt worden. Der große Durchbruch bei der Aufklärung sei jedoch noch nicht dabei gewesen.

Unbekannte hatten in der Nacht zum 8. September 2016 am Bahnhof 18 Autos angezündet, darunter zahlreiche Polizeifahrzeuge. Seither arbeitet die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe „Spektrum“ mit Beamten der Bundespolizei, des LKA und der Polizeidirektion in Magdeburg an dem Fall.

Es wird vermutet, dass die Täter aus der linksautonomen Szene stammen. Kurz nach der Tat war ein Bekennerschreiben auf einer linksalternativen Webseite aufgetaucht. Auf der Suche nach Hinweisen hatte das LKA extra einen offiziellen Facebook-Account eingerichtet und gleich zu Beginn zahlreiche neue Hinweise, Fotos und Videos erhalten. (dpa)