Brandanschlag zugegeben: Flüchtlingsheim war das Ziel

Erstveröffentlicht: 
01.03.2017

Bielefeld/Porta Westfalica - Zwei Angeklagte, im Prozess um den Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Porta Westfalica, gaben die grausame Tat am ersten Prozesstag in Bielefeld zu. Die angeblich treibende Kraft schwieg vorerst.

 

Drei Männer und eine Frau sind wegen gemeinschaftlicher versuchter schwerer Brandstiftung angeklagt. Sie sollen am 15. September 2015 Molotowcocktails auf eine Unterbringung von Flüchtlingen geworfen haben (TAG24 berichtete).

 

Zunächst stand die Frau im Zeugenstand, die aussagte, dass alles aus einem Saufgelage in der Wohnung eines Mitangeklagten entstand. Der Mann meinte wohl auch er "müsse jetzt ein Zeichen setzen".

 

Ein Angeklagter gab während einer schriftlichen Erklärung, die sein Anwalt verlas, die Tat schließlich zu, so die Neue Westfälische. Dort schrieb er, dass die treibende Kraft eigentlich der Mann sei, bei dem die Vier waren.

 

Er soll zudem Reue gezeigt haben und von eine fürchterlich schlechten Gewissen gesprochen haben. So ähnlich äußerte sich auch der dritte Angeklagte.

 

Der Prozess wird am 7. März fortgesetzt. Dann werden wohl weitere schaurige Details aus der grauenvollen Tat publik.