Ein am Montag von einem mutmaßlichen Pegida-Anhänger von der Straße geräumter Gegendemonstrant will Strafanzeige erstatten. Das teilte Rechtsanwalt Jürgen Kasek am Donnerstag mit. Der sächsische Grünen-Chef vertritt den Geschädigten, der sich zu Beginn der Woche dem Aufzug der islam- und fremdenfeindlichen Bewegung in den Weg gesetzt hatte.
Dresden. Ein am Montag von einem mutmaßlichen Pegida-Anhänger von der Straße geräumter Gegendemonstrant will Strafanzeige erstatten. Das teilte Rechtsanwalt Jürgen Kasek am Donnerstag mit. Der sächsische Grünen-Chef vertritt den Geschädigten, der sich zu Beginn der Woche dem Aufzug der islam- und fremdenfeindlichen Bewegung in den Weg gesetzt hatte.
Zusammen mit einem weiteren Demonstranten hatte der Mann sich auf die Straßenbahngleise an der Waisenhausstraße gesetzt, auf dem Pegida laufen wollte. Wie auf einem Video von „Streetcoverage“ zu sehen ist, stellten sich anschließend zwei Menschen aus dem Pegida-Spektrum dahinter. Einer der beiden Männer, es soll sich um einen Pegida-Ordner handeln, fing daraufhin an, an dem Sitzenden herumzuzerren. Ein danebenstehender Polizist griff nicht ein. Zusammen mit weiteren hinzueilenden Polizisten zog der Pegida-Anhänger den Demonstranten schließlich aus dem Weg.
#Dresden: Ein Nachtrag zum Versammlungsgeschehen am #DD2002. Gegendemonstrant wird von Pegida-Ordner festgehalten & von der Straße gezerrt. pic.twitter.com/7HR8ISpCsa
— Straßengezwitscher (@streetcoverage) February 21, 2017
„Wir werden Strafanzeige stellen gegen die Polizei wegen unterlassener Hilfeleistung und gegen den Ordner wegen Körperverletzung“, kündigte Anwalt Kasek an. Die Polizei hatte am Mittwoch den Vorfall zugegeben und ihn als „unglücklich“ bezeichnet. Die Beamten hätten vor Ort nicht erkannt, dass es sich um einen Mann des entgegengesetzten Lagers handelte. Die rechtliche Bewertung des Geschehens sei noch nicht abgeschlossen.