Leipzig bekommt ein neues Rechenzentrum. Die HL Komm baut 2017 in Lindenau den ersten Teil eines Großprojekts. Mittelständler sollen dort unter Hochsicherheitsbedingungen Daten speichern können.
Leipzig. Die Leipziger HL Komm baut ein hochmodernes Rechenzentrum. Der Telekommunikationsspezialist investiert dafür über einen Zeitraum von mehreren Jahren in Leipzig-Lindenau einen zweistelligen Millionenbetrag, teilte das Unternehmen gegenüber LVZ.de mit. Der Baustart steht bevor: Im zweiten Quartal des Jahres sollen die Arbeiten beginnen.
Mit dem Data-Zentrum soll an der Schomburgkstraße im Leipziger Westen ein bedeutender deutscher Internetknoten entstehen. Mittelständische Unternehmen können in einer Hochsicherheitsumgebung ihre IT-Infrastruktur betreiben und Speicherkapazitäten unter deutscher Datenhoheit nutzen, erklärt das Unternehmen weiter.
Der Bau soll in Abschnitten errichtet und je nach Nachfrage erweitert werden, erläutert HL Komm die Pläne. Bereits Ende 2017 soll das erste Modul stehen und rund 700 Quadratmeter Fläche für IT-Systeme sowie 500 Quadratmeter für Büroflächen bereitstehen. Bis Ende 2019 soll die Fläche für das Rechenzentrum auf 1400 Quadratmeter wachsen. Insgesamt biete das Gelände in Lindenau Platz für eine Erweiterung auf 4000 Quadratmeter.
Mit der Anbindung an Glasfasernetz von HL Komm, hoher Energieeffizienz und mehrfach ausgelegter Klima- und Stromzuführungen sowie eigener Notstromanlage soll das Zentrum höchsten Ansprüchen genügen.
Lindenau ist bereits der dritte Standort für Rechenzentren der Firma in der Messestadt. Mit dem neuen Data-Center stärke HL Komm die Position des Leipziger Unternehmens im „strategisch bedeutsamen Wachstumsfeld“ von IT und Datensicherheit. Das Unternehmen wurde 1997 als Eigenbetrieb der Stadtwerke gegründet und 2012 privatisiert und beschäftigt derzeit 110 Mitarbeiter.
Heute gehört der Dienstleister, der sich selbst als führender Anbieter in Mitteldeutschland für Internet, Telefonie, Rechenzentren und Vernetzung beschreibt, zur Tele Columbus Gruppe. Dieser Kabelnetzbetreiber versorgt rund 3,6 Millionen Haushalte bundesweit.