Das BKA hat zwischen Januar und September 39.400 versuchte und ausgeführte Straftaten in Flüchtlingsheimen registriert.
Das berichtet "Bild" mit Verweis auf interne Statistiken des Bundeskriminalamts.
Besonders ein Delikt aus der Statistik ist problematisch.
In den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 registrierte das Bundeskriminalamt 39.400 Fälle im Zusammenhang mit Straftaten in Erstaufnahme- oder Sammelunterkünften. Dazu zählen auch versuchte Straftaten.
Das berichtet die „Bild am Sonntag“, die aus einem vertraulichen BKA-Bericht „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung; Lageübersicht 3/2016“ zitiert, welcher der Zeitung vorliegt.
Unter dem Begriff Zuwanderer fassen die Beamten Asylbewerber, Asylberechtigte, Geduldete, Kontingentflüchtlinge und Abgelehnte zusammen.
Laut dem 32-seitigen Lagebild zählte das BKA in dem Zeitraum 17.200 Fälle von Körperverletzungen, 6.500 Diebstahldelikte, 2.400 Rauschgiftdelikte, 510 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (einschließlich Versuche) und – besonders dramatisch – 139 Tötungsdelikte (einschließlich Versuche) in Flüchtlingsheimen.
Merkel dringt auf zügigere Abschiebung nach Tunesien
Vom ersten bis zum dritten Quartal sank die Zahl der Straftaten laut Lagebild um acht Prozent.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt derweil auf zügigere Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber nach Tunesien.
Beim Besuch von Ministerpräsident Youssef Chahed an diesem Dienstag in Berlin wolle sie unter anderem darüber sprechen, dass in dieser Frage „schneller gearbeitet wird, insbesondere wenn es um Gefährder geht“, sagte Merkel in ihrer wöchentlichen Videobotschaft.