Feuer zerstört Bundeswehr-Pkw

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Erstveröffentlicht: 
09.02.2017

Bremen. In der Neustadt ist am frühen Mittwoch ein ziviles Fahrzeug der Bundeswehr ausgebrannt. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Das Fahrzeug stand auf dem Parkplatz des Hauptzollamtes an der Großen Sortillienstraße, wo sich ein Beratungsbüro für eine Karriere bei der Bundeswehr befindet.

 

Gegen 2.30 Uhr hatten Polizisten, die Streife fuhren, Rauchwolken und einen Lichtschein auf dem Platz bemerkt. Als sie nachschauten, brannte die Front des Wagens in voller Ausdehnung. Brandermittler der Kriminalpolizei untersuchten den Tatort, der Schaden wird auf 35 000 Euro geschätzt.

Die Ermittler hoffen nun auf Zeugen, die in der Nähe der Großen Sortillienstraße und an der Rückseite des Parkplatzes, angrenzend zum Neustadtswall und zur Parkanlage, ihnen verdächtige Personen gesehen haben. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 1312 1312 entgegen.

Die Polizei erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Brandstiftung in einem Gewerbegebiet in Hemelingen. Dort waren vergangenen Oktober 18 Bundeswehrfahrzeuge abgebrannt, der Schaden belief sich auf über 15 Millionen Euro. Schon im Jahr zuvor war es zu ähnlichen Aktionen in Bremen gekommen. Anfang 2015 hatte ein Bundeswehrauto an der Hemmstraße in Findorff gebrannt, es wurde komplett zerstört. Im November 2015 übergossen Unbekannte zudem ein Plakat der „Mach was zählt“-Kampagne der Bundeswehr in der Bremer Innenstadt mit rosa Farbe.

Am späten Mittwochnachmittag ging beim WESER-KURIER ein vermeintliches Bekennerschreiben zum Brand des Bundeswehrfahrzeugs an der Großen Sortillienstraße ein. Eine sogenannte „Aktionsgruppe Bundeswehr-Fahrzeuge interessieren uns brennend“ gibt in der Mail vor, für den Brand auf dem Parkplatz des Hauptzollamtes verantwortlich zu sein. Grob umreißt sie ihr angebliches Vorgehen bei der Brandstiftung. Die Polizei ist informiert.

Am Donnerstag will der Staatsschutz das Schreiben prüfen, in dem auf den „Anarchistischen Aufruf gegen das G-20 Treffen in Hamburg“ und einen Song der Band „Tod und Mordschlag“ Bezug genommen wird.