Bundesanwaltschaft - Pegida-Anhänger mit rechtsradikaler Verbindung

Erstveröffentlicht: 
02.02.2017

Die Verbindungen zwischen der islamfeindlichen Pegida-Bewegung in Hannover zu rechtsradikalen Kreisen ist offenbar noch enger, als bislang bekannt. Das zeigt die Zerschlagung einer rechtsradikalen Terrorzelle am vergangenen Mittwoch durch die Bundesanwaltschaft.

 

Hannover. Zu den Verdächtigen um den selbst ernannten Druiden Burghard B. gehört auch der in Braunschweig lebende Markus J. Nach Informationen der HAZ trat er im Juni 2015 als Redner bei Treffen des hannoverschen Pegida-Ablegers auf. Die Organisatoren der Treffen haben die Gruppe inzwischen in „Bürgerprotest Hannover“ umbenannt. Der heute 35 Jahre alte J. gab bei seinem Auftritt in Hannover an, die Gruppe „Hannover in Bewegung“ gegründet zu haben, die sich „gegen Kapitalismus, Kommunismus, den korrupten Staat und den Volkstod“ einsetze. Zudem forderte er, es sollten Listen mit den Namen sogenannter „Volksverräter“ erstellt werden.

 

Die Treffen der Pegida-/Bürgerprotest-Bewegung in Hannover ziehen schon immer Personen aus rechtsradikalen Kreisen an. An den Zusammenkünften auf dem Georgsplatz nahmen in der Vergangenheit ehemalige Mitglieder der verbotenen rechtsradikalen Gruppierung „Besseres Hannover“ und Vertreter der fremdenfeindlichen „Identitären Bewegung“ teil. Die Bundesanwaltschaft wirft Markus J. und seinen Mitstreitern die Planung von Anschlägen auf Polizisten, Juden und Muslime vor.