Solidarität mit den politischen Gefangenen im Iran und überall!

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Reaktion auf die Ermordung von fünf politischen Gefangenen im Iran am 9. Mai 2010

Am Morgen des 9. Mai 2010 wurden im Iran 5 Menschen hingerichtet. Die drei Lehrer und eine kurdische Frauenaktivistin waren der Mitgliedschaft in der „Partei für ein freies Leben in Kurdistan“ (PJAK) angeklagt. Dem fünften Erhängten wurde vorgeworfen, Mitglied der Organisation Tondar zu sein. „Tondar“ bedeutet im Iranischen „Donner“ und steht auch für Widerstand und Unruhe gegen (alltägliche) Repression.

Im Moment sind noch weitere 18 kurdische Gefangene zum Tode verurteilt, im Jahr 2009 wurden insgesamt 388 Menschen im Iran offiziell hingerichtet. Zu diesen justiziellen Hinrichtungen kommen u.a. die Opfer polizeilicher Repression. So sind seit den Wahlen am 12. Juni 2009 mindestens 40 Menschen bei Protesten und Demonstrationen ums Leben gekommen.

 

Die Anarchistische Gruppe Freiburg solidarisiert sich mit den Kämpfen der Menschen im Iran, die für ein selbstbestimmtes Leben eintreten und autoritäre Strukturen in Frage stellen. Ob auf der Straße, hinter Schreibtischen oder im Gefängnis.

 

Wir kritisieren die Tötung von Menschen durch den Staat aufs Schärfste. Zwei Drittel der Weltbevölkerung leben in Staaten, die Hinrichtungen durchführen. Jährlich sterben hierdurch mehrere tausend Menschen, die zuvor oftmals Folter, Isolation und langen Haftstrafen ausgesetzt waren. Zumeist im Rahmen einer positivistischen Rechtsauslegung. Staatliches Recht ist kein Maßstab für Gerechtigkeit, denn in einem Staat kann keine Gerechtigkeit herrschen. Auf der ganzen Welt wird im Namen von Recht, Nation und Kapital, Identität und Angst vor „anderen“ unterdrückt, verfolgt und gemordet. Wir fordern ein Ende dieses Wahnsinns, der durch die herrschenden Strukturen ermöglicht und vorangetrieben wird.

 

No nation - No border! Fight law and order!

 

Anarchistische Gruppe Freiburg - Mai 2010

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