Legida will am Montag – zwei Jahre nach der ersten Demonstration – durch das Leipziger Waldstraßenviertel laufen. Mehrere bereits angemeldete Gegendemonstrationen haben schon reagiert und neue Routen angekündigt.
Legida will am Montag durch das Leipziger Waldstraßenviertel laufen. Wie die Stadt am Abend gegenüber LVZ.de bestätigte, soll der Auftakt der Veranstaltung am Stadionvorplatz vor der Red-Bull-Arena stattfinden. Im Anschluss will das rechte Bündnis nach eigenen Angaben mit 500 bis 1000 Teilnehmern durch das Viertel ziehen. Eine abschließende Route steht allerdings noch nicht fest, hieß es seitens der Stadt. Die Bescheide an die Demo-Anmelder würden erst im Laufe der Woche ergehen.
Mehrere Gegendemonstrationen sind bereits angemeldet. „Leipzig nimmt Platz – #Blockruf“ und „Willkommen in Leipzig“ haben ihre geplanten Routen angepasst. Erstere Demonstration soll um 18 Uhr am Augustusplatz starten, erklärte Irena Rudolph-Kokot (SPD) der LVZ. Die Willkommen-Demo beginnt um 17 Uhr mit einem Friedensgebet an der Nikolaikirche. Dort setzt sich 18 Uhr ein zweiter Zug in Bewegung. Beide sollen sich an der Käthe-Kollwitz-Straße vereinigen und gemeinsam ins Waldstraßenviertel laufen. Das Erich-Zeigner-Haus hält in der Feuerbachstraße eine Mahnwache ab, bei der Stolpersteine geputzt werden. Auch in diesen Fällen sind noch keine abschließenden Bescheide ergangen.
Für den Abend sind – ein Jahr nach den Angriffen von mehr als 200 mutmaßlichen Rechten – weitere Veranstaltungen im Leipziger Stadtteil Connewitz geplant. So will die Initiative „A Monday without you“ mit 150 Teilnehmern ab 17.30 Uhr an der Ecke Herderstraße und Wolfgang-Heinze-Straße demonstrieren. Besonders in letzterer wurden am 11. Januar 2016 Geschäfte, Läden in Bars von den Randalierern angegriffen.
Bereits bei der ersten Legida-Demonstration am 12. Januar 2015 marschierte das rechte Bündnis vom Stadionvorplatz durch das Waldstraßenviertel. Damals liefen laut Forschungsgruppe „Durchgezählt“ 2000 bis 3000 Teilnehmer durch das Gründerzeitquartier. Ihnen stellten sich rund 30.000 Menschen entgegen. Etwa 4000 Polizisten waren damals im Einsatz.