Nach der Festnahme des mutmaßlichen Verantwortlichen für zwei Sprengstoffanschläge Ende September hat die Generalstaatsanwaltschaft am Montag auf Nachfrage von MDR Sachsen mitgeteilt, dass inzwischen gegen einen zweiten Verdächtigen Ermittlungen eingeleitet wurden. Dem Mann wird nach Aussage eines Sprechers vorgeworfen, „psychische Beihilfe zum Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion“ geleistet zu haben.
Demnach soll der Mann sowohl vor, während als auch nach den Anschlägen in telefonischem Kontakt mit dem Tatverdächtigen gestanden haben.
Am 9. Dezember war der 30 Jahre alte Hauptverdächtige auf einer Baustelle in Hessen von der Polizei festgenommen worden. Bei der Durchsuchung zweier Objekte waren Gegenstände sichergestellt worden, die zur Herstellung von Spreng- und Brandvorrichtungen verwendet werden können. Die Ermittler hatten den Mann durch den Vergleich von DNA-Spuren identifiziert. Er selbst schweigt bislang zu den Vorwürfen. Der 30-Jährige, welcher sich im Juli 2015 bei einer Versammlung von PEGIDA auf der Bühne als Nino Köhler vorgestellt hatte, soll unweit des ersten Tatortes in Cotta leben.