Mitte - Wut aufs Bußgeld oder einfach nur Hass gegen den Staat? Welche Motivation auch immer hinter diesem Anschlag steckte, hier warfen Zündlerchaoten nicht einfach nur einen Molotowcocktail. Ein Mega-Brandsatz zerbombte regelrecht die Eingangstür, sodass die Flammen ins Innere der Bußgeldstelle schlugen.
Die schwarzen Rußspuren an der Außenfassade sind sieben Meter hoch, im Inneren des historischen Hauses reichen die Spuren von Feuer und Qualm bis zur Decke. Aufgrund der giftigen Rauchgase blieb die Bußgeldstelle der Berliner Polizei in der Magazinstraße in Mitte gestern geschlossen.
Ein unbekannter Täter hatte Dienstagabend, 23.40 Uhr, einen Behälter mit brennbarer Flüssigkeit vor die massive Eingangstür gestellt und angezündet. Ob der Brandsatz auch explodierte, ist nicht ganz klar. Bisher tauchten noch keine Zeugen auf. Durch die starke Hitzeentwicklung wurde die massive Tür zerstört, woraufhin das Rauchgas durch das ganze Haus zog. Sekunden später schlugen die Flammen so hoch, dass ein Objektschützer sie mit einem Feuerlöscher nicht unter Kontrolle bekam.
„Da muss jemand mit sehr viel krimineller Energie zu Gange gewesen sein“, sagt eine Polizeisprecherin. Möglicherweise setzte der Täter spezielle Chemikalien ein. Die Polizeisprecherin: „Alarmierte Kräfte der Feuerwehr löschten den Brand. Zum Glück wurde niemand verletzt.“
Aufgrund der starken Rußentwicklung kontrollierten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die oberen Stockwerke des Gebäudes. Die Brandbekämpfer wollten sichergehen, dass sich der Brand in der Nacht nicht neu entfacht und auf Teile des Treppenhauses ausbreitet.
Die Polizei vermutet einen politisch motivierten Anschlag. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.