Am Samstagnachmittag sind in Öhringen wieder Bürger gegen Fremdenfeindlichkeit und für Menschlichkeit auf die Straße gegangen. Es ist die zweite Demonstration seit dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft am 17. November in Pfedelbach
Dazwischen fand vor einer Woche eine deutlich größere Kundgebung in Pfedelbach statt. Mehr als 200 Bürger waren dieses Mal dem Aufruf der Aktion "Hohenlohe für Menschlichkeit" gefolgt.
Weil darunter Mitglieder aus Antifa-Gruppierungen waren und nahezu zeitgleich auf der anderen Seite der Öhringer Bahnhofstraße das rechte Bündnis "Hohenlohe wacht auf" gegen die deutsche Flüchtlingspolitik demonstrierte, befürchtete die Polizei Auseinandersetzungen und war deshalb mit 45 Beamten angerückt. Es blieb jedoch ruhig.
Mehrere Redner bezogen Position gegen verbale und geistige Brandstifter. Zugleich wurde wiederholt Kritik laut an der Haltung der politisch Verantwortlichen in Öhringen, die angesichts der zweiwöchentlichen Demonstrationen von "Hohenlohe wacht auf" nicht klare Position gegen die rechten Demonstration bezögen. In diesem Jahr werden voraussichtlich keine weiteren Demonstrationen rechts und links der Bahnhofstraße mehr stattfinden.