Kundgebung gegen die Räumung der Berlichingenstraße 12 am 1. Dezember um 13:00 vor dem Firmensitz der Eigentümer
Die Friedel 54, das M99, die Rigaer und andere Hausprojekte kämpfen gegen den Ausverkauf der Stadt, für gelebte Solidarität statt sozialer Vereinzelung und Konkurrenz sowie für den Erhalt emanzipatorischer Projekte. Diesen Kampf gilt es unbedingt zu unterstützen, doch dürfen wir dabei nicht die vielen täglich ausgefochtenen individuellen Kämpfe vergessen. Menschen werden zwangsgeräumt und an den Stadtrand verdrängt, Geflüchtete leben in menschenunwürdigen Lagern, Wohnungslosigkeit ist oft eine Einbahnstraße. Viele dieser Kämpfe erhalten nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen, weil ihnen die Möglichkeiten dafür fehlen. Ein Beispiel dafür ist...
Die Berlichingenstraße 12 ist von Räumung bedroht.
Im Februar diesen Jahres wurde den Bewohnern der Berlichingen Straße 12 gekündigt. Dahinter stand das Vorhaben der Eigentümer Rafael Korenzecher, Symcha Karolinski und Gerald Bialek aus dem Wohnheim für Wohnungslose eine Massenunterkunft für geflüchtete Menschen zu machen und ihren Profit zu vervielfachen. Doch die Männer aus der B12 wollten das nicht hinnehmen und wehrten sich gegen den Rausschmiss. Gleichzeitig erklärten sie sich solidarisch mit geflüchteten Menschen und betonten, dass man sich nicht gegen einander ausspielen lasse. Mittlerweile haben die Eigentümer eingesehen, dass das Geschäft mit Geflüchteten nicht mehr so funktioniert und sind nun darauf aus, möglichst viel Geld aus dem Übergangswohnheim zu quetschen indem die Zimmer mehrfach belegt werden sollen. Dagegen und gegen die Räumungsklage wehren wir uns. Die Berlichingenstraße als letztes Wohnheim mit Einzelzimmern ist unbedingt zu erhalten, auch weil sich die soziale Lage in Berlin immer weiter zuspitzt. Armut, Zwangsräumungen, Obdachlosigkeit und Verdrängung sind an der Tagesordnung. Einmal wohnungslos ist es fast unmöglich etwas Neues zu finden – schon gar nicht bezahlbar oder in alter Wohnlage.
Wir fordern die Eigentümer auf, die B12 mit neuem sozialen Betreiber in jetziger Belegungszahl zu erhalten. Wir fordern die Eigentuemer auf die Angriffe gegen die Bewohner zu unterlassen; das bewusste ausspielen der Bewohner, der Abschnitt von Muellentsorgung, Wasserversorgung sowie Heizung sind nicht hinnehmbar. Wir fordern alle solidarischen Menschen auf den Eigentuemern klar zu machen was wir von ihrem unsozialen Verhalten denken.
Am 1. Dezember um 13.00 vor der Kantstraße 30, dem Hauptsitz der Eigentümer, machen wir eine Kundgebung, um sie unter Druck zu setzen. Kommt vorbei, seid kreativ und laut.
Die Hauser denen die sie brauchen !!!
Bündnis Zwangsräumung verhindern