Die Zahl der Angriffe auf Einrichtungen für Asylbewerber und Flüchtende in Sachsen ist drastisch gestiegen. Nach 25 Angriffen im Vorjahreszeitraum gab es von januar bis Juli 2016 bereits 70 Attacken - überwiegend mit rechtsextremem Hintergrund. Nur jeder zehnte Fall wird aufgeklärt.
Dresden. Die Zahl der Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in Sachsen hat sich im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt. Wie das Landeskriminalamt (LKA) am Mittwoch in Dresden mitteilte, stieg deren Zahl von Januar bis Ende Juni von 25 im vergangenen Jahr auf 70 im Vergleichszeitraum. Zuvor hatte das MDR-Magazin «Exakt» berichtet. Laut LKA gelten 62 der Taten als rechtsextremistisch motiviert. Sieben Fälle seien aufgeklärt und neun Tatverdächtige ermittelt worden. Acht Fälle hätten nicht eindeutig zugeordnet werden können, sagte ein Sprecher.