Pressemitteilung 25.04.10
BI Umweltschutz kündigt neue Anti-Atom-Proteste an
"Wir lassen uns nicht an die Kette legen"
"Die Anti-Atom-Bewegung ist wieder ein politischer Player", nach der eindrucksvollen Anti-Atom-Manifestation am Samstag, Hunderttausende hatten sich allein zwischen den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel zu einer Menschen- und Aktionskette eingereiht, kündigt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) weitere Proteste an, solange bis Schwarz-Gelb begreift, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien statt der Atomkraft auf der Tagesordnung steht und dass Gorleben als Endlagerstandort fallen muss.
Am 5. Juni wird der "Schwarzbau Gorleben" umzingelt. "30 Jahre nach der Räumung des legendären Hüttendorfes 1004 werden wir den widerständigen Geist aus der Flasche lassen und den Fokus als nächstes auf Gorleben und das Atommülldilemma richten. Im Herbst organisieren wir anlässlich des nächsten Castortransports nach Gorleben eine Abstimmung mit den Füßen, Atomkraftwerke gehören abgeschaltet, statt des Ausbaus in Gorleben fordern wir den Rückbau der Schachtanlage, Gorleben ist politisch vermurkst und geologisch sicher wie die Asse und Morsleben," sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Die Lüchow-Dannenberger Atomkraftgegner waren zu einem dreitägigen Treck, mit einem zusätzlichen Fahrräder- und Treckerkonvoi und zahlreichen Bussen nach Krümmel aufgebrochen und haben dort am AKW-Gelände die Demonstration und Kundgebung mit geprägt. Kritik an der parteipolitischen Einflussnahme der Menschen- und Aktionskette wird laut: Es wäre völlig falsch, den massenhaften Protest dahingehend umzumünzen, dass die Hunderttausend angesichts der Pläne von Schwarz-Gelb, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, den rot-grünen "Atomkompromiss" verteidigen wollten. "Dieser Vertrag mit den Konzernvertretern ist uns ein Dorn im Auge, denn Rot-Grün hat seinerzeit den störungsfreien Betrieb der Atomkraftwerke garantiert und sich sogar die angebliche "Eignungshöffigkeit" von Gorleben in den Vertragstext hinein diktieren lassen. Wir bleiben als die Sofortisten treibende Kraft in der Atomausstiegsdebatte und lassen uns nicht an die Kette legen", kommentiert die BI.
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