Einen Monat nach dem Brandanschlag auf 18 Autos am Magdeburger Hauptbahnhof fehlt den Ermittlern noch eine heiße Spur zu den Tätern. Zur Aufklärung der Brandstiftungen war eigens eine gemeinsame Ermittlungsgruppe von Bundespolizei, Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord und Landeskriminalamt (LKA) gebildet worden. Voraussichtlich in der kommenden Woche solle ein neuer Zeugenaufruf gestartet werden, sagte LKA-Sprecher Andreas von Koß am Freitag in Magdeburg. "Wir suchen nach Zeugen, die etwas gesehen haben, sowie nach Fotos und Videos." Zudem sei geplant, mit dem Fall in die MDR-Sendung "Kripo live" zu gehen.
In der Nacht zum 8. September hatten am Magdeburger Hauptbahnhof 18 Autos in Flammen gestanden, darunter Polizeiautos. Ermittlungen ergaben, dass alle Wagen einzeln angezündet worden waren. Im Internet tauchte ein Bekennerschreiben aus der linken Szene auf. Es entstand ein Sachschaden von rund 750 000 Euro. Laut von Koß wird trotz des Bekennerschreibens weiter in alle Richtungen ermittelt.