Pegida sagt Geburtstags-Demonstration ab

Erstveröffentlicht: 
07.10.2016

Am 17. Oktober wird es keine Pegida-Demonstration in Dresden geben. Man wolle auf einen Sonntag ausweichen, verkündete Lutz Bachmann am Freitagmorgen auf Facebook.

 

Dresden. Zu viele Gegenveranstaltungen, keine repräsentativen Plätze mehr: Am 17. Oktober wird es keine Pegida-Demonstration in Dresden geben.

 

Man wolle vom Montag auf einen Sonntag ausweichen, verkündete Lutz Bachmann am Freitagmorgen auf Facebook. Ein Datum nannte Bachmann aber nicht. Erst am Sonntagmorgen (9. Oktober) dürfe man laut Bachmann den exakten Termin verkünden.

 

Am 17. Oktober feiert die rechtspopulistische Bewegung ihren zweiten Jahrestag. Frontmann Lutz Bachmann wollte die Jubiläumskundgebung eigentlich auf dem Theaterplatz abhalten. Dort ist aber bereits seit Februar eine Veranstaltung von Grünen-Landeschef Jürgen Kasek angemeldet.

 

Kasek wertet die Verschiebung der Pegida-Veranstaltung als „Teilerfolg“. „Damit ist Pegida der Montag genommen. Es ist überraschend, dass Bachmann klein beigibt und zurückzieht.“ Wie er nun damit verfährt, ob er seine Demo auch auf den Sonntag verlegt, werde noch entschieden. „Pegida wird auch am Sonntag Widerspruch erfahren“, kündigt er an.

 

Dresdens DGB-Chef André Schnabel, Mitanmelder mehrerer Kundgebung am 17. Oktober, spricht sogar von einem „Triumph“. „Das ist ein Erfolg unserer Bemühungen, am Jahrestag von Pegida ein anderes Zeichen zu setzen statt Hass. Wir hoffen, dass wir trotzdem ein breites Publikum ansprechen, das an dem Montag zeigen wird, dass die Menschen in Dresden friedlich sind und Mitgefühl für Flüchtlinge empfinden.“

 

Bei der nun verschobenen Veranstaltung soll es zahlreiche Redebeiträge von überregional bekannten Gästen geben. Eingeladen sind unter anderem Jürgen Elsässer, Chefredakteur des rechtskonservativen Monatsmagazins Compact, und Michael Stürzenberger, Bundesvorsitzender der rechtspopulistischen Kleinpartei „Die Freiheit“ sowie Autor beim islamfeindlichen Blog Politically Incorrect.