Das Hamburger Amtsgericht hat einen Flüchtling aus Algerien wegen sexueller Nötigung, Freiheitsberaubung und exhibitionistischer Handlungen zu zwei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der 26-Jährige hatte im März eine Frau in der Kiezkneipe Wunderbar sexuell belästigt, wie NDR 90,3 am Sonnabend berichtete.
Gast kam Frau zur Hilfe
Der Fall hatte vor allem deshalb für Aufsehen gesorgt, weil er sich nur wenige Wochen nach den Silvesterübergriffen auf Frauen abspielte. Der 26-Jährige war der Frau in der bei Schwulen beliebten Bar in die Toiletten-Kabine gefolgt und versuchte dort, sie zum Sex zu zwingen. Als sie um Hilfe rief, öffnete ein Kneipen-Gast von außen die Kabinentür und befreite die Frau. Der 26-Jährige wurde festgenommen und saß seither in Untersuchungshaft.
Als er am Freitag sein Urteil vor Gericht hörte, schüttelte er schockiert pausenlos den Kopf. Bis zuletzt hatte er die Tat bestritten. Er hatte behauptet, er habe nur eine anzügliche Bemerkung gemacht, als er zusammen mit der Frau in der Toilettenkabine stand. Die Richterin fragte, warum die Frau ihn dann vor Gericht so schwer hätte belasten sollen.
Nicht die einzige Tat
Der Mann wurde zusätzlich wegen bandenmäßigen Diebstahls verurteilt. Deshalb fiel die Freiheitsstrafe so hoch aus, dass sie nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden konnte.