Geflüchtete Frauen demonstrieren in Leipzig gegen Sexismus und Rassismus

Erstveröffentlicht: 
28.07.2016

Flüchtlinge und Unterstützer sind in Leipzig für die Rechte von geflohenen Frauen auf die Straße gegangen. Etwa 60 bis 80 Teilnehmer zogen von der Flüchtlingsunterkunft an der Alten Messe bis zum Burgplatz, um auf die Situation von Heimbewohnerinnen aufmerksam zu machen.

 

Leipzig. Geflüchtete Frauen haben am Donnerstag in Leipzig unter dem Motto „Wir werden immer lauter! Alle Lager abschaffen!“ demonstriert. Etwa 60 bis 80 Teilnehmer zogen ab 14 Uhr von der Flüchtlingsunterkunft an der Alten Messe zum Deutschen Platz. Vor der dort angesiedelten Einrichtung gab es einen Redebeitrag, anschließend ging der Demozug weiter in Richtung Innenstadt. Laut Augenzeugen gab es keine Zwischenfälle.

 

Der Aufzug wurde von der Organisation „Women in Exile“ organisiert. Die Gruppierung will deutschlandweit auf die Situation von geflüchteten Frauen aufmerksam machen und gemeinsam mit ihnen gegen Rassismus, Sexismus, Abschiebung und andere Probleme protestieren.

 

Im Vorfeld der Demonstration gab es bei der Bewerbung Konflikte, wie die Veranstalter mitteilten. Laut ihren Angaben verboten Sicherheitskräfte der Unterkunft an der Straße des 18. Oktober Aktivistinnen, Info-Flyer an Bewohnerinnen zu verteilen. Außerdem seien sie von der Security bedroht worden, hieß es – obwohl sich die Veranstalter außerhalb der Unterkunft befunden hätten. Ein Mitglied einer Leipziger Vorbereitungsgruppe erklärte: „Es ist skandalös, wie wir und auch Frauen im Lager bedroht, eingeschüchtert und daran gehindert werden, uns unsere Rechte bewusst zu machen.“