Communiqué zur Spontandemo in Grosshöchstetten vom 31.03.2010

Besammlung

Heute Abend gegen 20:00 Uhr versammelten sich rund 50 Personen am Bahnhof in Grosshöchstetten, um gegen Rassismus zu demonstrieren und auf die sich in letzter Zeit häufenden  Übergriffe durch Rassist_innen auf Andersdenke aufmerksam zu machen.

 

Nachdem am Bahnhof eine Rede gehalten wurde, zogen die Demonstrierenden lautstark und selbstdiszipliniert via Bahnhofstrasse und Dorfstrasse durch den Ort. Unterwegs machten die Aktivist_innen Passant_innen immer wieder mit Parolen und kurzen Reden, aber auch im direkten Gespräch, auf die zunehmende Gefahr durch Rechtsextremismus, sei es durch politische Parteien wie die PNOS oder die SVP, oder auch durch rassistische Schläger(_innen) auf der Strasse, aufmerksam.

Die Gefahr durch rechtsextreme Übergriffe steigt seit den letzten Jahren besonders auch in der Region Konolfingen. Alleine in den letzten zwei Wochen gab es zwei gewalttätige Übergriffe durch rechtsextreme Schläger auf Jugendliche – auch auf Minderjährige – von denen zumindest eine danach mit Verletzungen und inneren Blutungen ins Spital musste. Diese Prügelorgien sind jedoch nur die logische Konsequenz rassistischen und autoritären Gedankenguts. Seit einiger Zeit steigt die Anzahl an Neonazis. Auch haben diese Neonazis vermehrt begonnen sich zu organisieren. Sei dies als Mitglieder der rechtsextremen „Partei National Orientierter Schweizer (PNOS)“ oder derem gewaltbereiten Arm der „Helvetischen Jugend“. Aber auch die „Freien Kameradschaften“ und andere Formen des autonomen Nationalismus erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Die logische Konsequenz solcher Tendenzen sind vermehrte Übergriffe durch rassistische Schläger_innen, sei es in Grosshöchstetten, Walkringen, Konolfingen oder wie letzten Mai in Biglen, als ein Jugendlicher von rechtsextremen Schlägern mit Baseballschlägern und Schlagringen zusammengeschlagen wurde und die Neonazis ein linkes Picknick angriffen.

Wir werden diesen Angriff auf unsere Strukturen und Lebensvorstellungen nicht kampflos akzeptieren. Schon gar nicht, wenn Neonazis unsere Freund_innen zusammenschlagen und bedrohen. Rechtsextreme haben auch in der Region Konolfingen nichts verloren und wir werden zusammenstehen und solchen Menschen, die schon lange auf die Müllhalde der Geschichte gehören,  diese Region nicht widerstandslos überlassen.

Nie wieder Faschismus!

Faschistische Strukturen bekämpfen im Emmental und Überall!

Für eine freie und selbstbestimmte Gesellschaft, die diesen Namen auch verdient!



LAAK – LIBERTÄRE AKTION KONOLFINGEN