Im Leipziger Süden gibt es noch jede Menge unsanierte LWB-Wohnungen. Das soll sich in den kommenden Jahren ändern. Das Unternehmen plant Instandsetzungen.
Leipzig. Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) will in den kommenden sechs Jahren bis zu 340 Wohnungen in den Stadtteilen Connewitz und Südvorstadt sanieren. Das geht aus einer schriftlichen Stellungnahme der Stadtverwaltung auf eine Ratsanfrage der Linken-Stadträtin Juliane Nagel hervor. Die Sanierungen sollen im bewohnten als auch unbewohntem Zustand durchgeführt werden. Zum Teil gibt es bereits konkrete Pläne, vieles ist aber noch nicht spruchreif.
„Nach Aussage der LWB liegt ein detaillierter Zeitplan für jedes einzelne zu sanierende Objekt derzeit noch nicht vor. Klar ist, dass in 2017 die Brandvorwerkstraße 62-64 und die Hardenbergstraße 4-6 saniert werden“, heißt es aus dem Dezernat Stadtentwicklung und Bau von Dorothee Dubrau (parteilos). Zuvor hatte LWB-Sprecher Samira Sachse bereits die Sanierung des Zehngeschossers in der Scharnhorststraße 17-19 und des angrenzenden Mehrfamilienhauses in der Karl-Liebknecht-Straße 109 zu den anstehenden Baumaßnahmen gerechnet.
Die Mieter in den noch ausstehenden Gebäuden sollen mit Hilfe der Modernisierungsankündigung über Form und Umfang der Arbeiten informiert werden. „Muss ein Haus leer sein, um sanieren zu können, geht die LWB sehr frühzeitig zu den Mietern, für die eine ‚Zielwohnung‘ gefunden werden muss, um sie bei der Suche nach angemessenem neuen Wohnraum zu unterstützen“, verspricht die Stadtverwaltung. Auch bei Instandsetzung in bewohntem Zustand soll frühzeitig informiert werden, um so auch Wünsche der Mieter berücksichtigen zu können.
Im speziellen Fall der Connewitzer Hausprojekte, Vereine und Szeneinstitutionen kündigt die Kommune zudem auch Speziallösungen an. So soll je nach Einzelfall gemeinsam entschieden werden, „welche Maßnahmen zwingend erforderlich für die Verkehrssicherheit des Hauses sind […] und welche weiteren Maßnahmen eventuell durch die Mieterschaft als so genannte „Muskelhypothek“ geleistet werden können“, heißt es aus dem Neuen Rathaus. Auf diesem Weg bleibe den Nutzern eine große Mietsteigerung erspart. Als Beispiel nannte die Stadtverwaltung die Gebäude in der Bornaischen Straße 94 bis 98.
Die LWB verwalten in etwa 35.000 Wohnungen in der Messestadt, davon waren laut Geschäftsbericht 2014 insgesamt 23.200 bereits saniert, weitere 1.700 teilsaniert. Fast 95 Prozent aller LWB-Wohnungen sind vermietet, die durchschnittliche Nettokaltmiete betrug im Erhebungszeitraum 4,89 Euro pro Quadratmeter.