Ein 46-Jähriger beleidigte eine Journalistin nach ihrem Radiobeitrag über den Dresden-Besuch eines Rechtspopulisten bei Pegida derb. Jetzt stand er vor Gericht.
Keine Woche ohne Facebook-Hetzer am Amtsgericht Dresden. Erst vergangene Woche erhielt ein 49-Jähriger eine Geldstrafe, der einen Landrat und dessen Familie bedroht hatte. Am Montag stand ein 46-jähriger Dresdner wegen Beleidigung vor dem Gericht. Er hatte eine Korrespondentin des Deutschlandfunks auf der Facebook-Seite der damaligen Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling derb beleidigt.
Im April 2015, wenige Tage vor dem Besuch des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders auf der Pegida-Bühne, hatte Festerling einen Radio-Beitrag „Rechtspopulisten – was Pegida von Geert Wilders will“ gepostet. Die Reaktionen in der Kommentarspalte waren heftig. Der 46-jährige Angeklagte fiel jedoch selbst dort auf. Er stellte ein Foto unter den Beitrag der Journalistin, auf dem stand: „Erschießt die Fotze“.
Dafür erhielt er einen Strafbefehl über 600 Euro, den er nicht akzeptierte. Den Vorwurf räumte er nun zwar ein, allerdings sei ihm die Strafe zu hoch, sagte er nun. Er lebe mit Frau und drei Kindern von Hartz IV. Das Gericht verurteilte den Mann daher zu 420 Euro, zuzüglich seiner Verteidiger- und Gerichtskosten.