Gegendemonstranten haben nach der Pegida-Demonstration am Montag in Dresden offenbar zwei 56 und 62 Jahre alten Männer angegriffen und leicht verletzt. Die Polizei stellte neun Verdächtige mit der möglichen Tatwaffe, einer Eisenstange.
Dresden. Mehrere Pegida-Anhänger sind am Montagabend in Dresden nach einer Kundgebung vermutlich von Gegnern des islam- und fremdenfeindlichen Bündnisses angegriffen worden - teils mit einer Eisenstange. Zwei 56 und 62 Jahre alte Männer wurden dabei leicht verletzt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Als sie zusammen mit zwei weiteren Begleitern auf dem Rückweg von der Pegida-Kundgebung vor der Frauenkirche gewesen seien, habe ein Unbekannter versucht, dem 58-Jährigen eine Sachsen-Fahne zu entreißen.
Als seine Begleiter ihm zu Hilfe geeilt seien, hätten sie sich etwa zehn dunkel gekleideten Angreifern gegenübergesehen. Bei der Auseinandersetzung sei der 62-Jährige mit einer Eisenstange geschlagen worden. Der 56-Jährige habe leichte Verletzungen an der Hand erlitten. Nach dem Vorfall seien die Angreifer geflohen.
Wie die Polizei weiter mitteilte, wurden später neun Verdächtige - zwei Frauen und sieben Männer im Alter zwischen 15 und 37 Jahren - gestellt, als sie versuchten, vor der Polizei wegzulaufen. Auch eine Eisenstange, die als Tatwaffe in Frage komme, sei in der Nähe gefunden worden. Die Polizei hat Ermittlungen wegen versuchten Raubes und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen und sucht nach Zeugen.
An der Pegida-Kundgebung hatten nach Angaben der Gruppe Durchgezählt etwa 1900 bis 2300 Menschen teilgenommen. An lautstarken Gegenprotesten beteiligten sich demnach rund 200 Demonstranten.