Am 31.5. sollten die Geflüchteten aus der Unterkunft an der Querenburger Str. 45 (Turnhalle Hans-Böckler-Schule) geräumt und in eine wesentliche schlechtere Unterkunft am Rand der Stadt gebracht werden, wo sie in Zelten leben müssten. Sie wehrten sich dagegen und harren seitdem weiter in der Querenburger Str. aus. Inzwischen wurde ihnen Lebensmittel- und Sänitärversorgung genommen.
Die Versorgungslage
Aus diesem Grund sind die Geflüchteten daran gehalten, sich mit einem
Taschengeld von je nur 4,78 EUR pro Tag zu versorgen, was völlig
unzureichend ist.
Wir werden daher am Sonntagabend für die Geflüchteten kochen und rufen
dafür zur Spende von Lebensmitteln auf. Unsere Kochaktion wird nur ein
kleiner Tropfen auf den heißen Stein sein, doch viel mehr können wir im
Moment nicht stemmen. Wir rufen daher zur weiteren Unterstützung der
Geflüchteten, z.B. in Form von Spenden auf.
Was kann ich tun um zu helfen?
Wenn du Essen hast, welches du den Geflüchteten zur Verfügung stellen möchtest:
Du kannst das Essen oder sonstige Spenden selbst zur Geflüchtetenunterkunft in die Querenburger Str. 45 bringen.
Am Sonntag, den 12. Juli 2016 bietet sich dir zudem die Möglichkeit, dass die Schwarze Ruhr-Uni das Essen direkt von dir zu Hause abholt und dann zur Geflüchtetenunterkunft bringt, um dort zu kochen. Wenn du daran Interesse hast, schreibe uns bitte eine E-Mail an schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net . Bitte denke daran, dass wir nur vegan kochen.
Für die Zukunft: Antistaatliche Hilfsstrukturen aufbauen
Wir wollen keine Ergänzung zur staatlichen Hilfe sein. Der Staat ist
die Institution, welche die Geflüchteten erst in ihre Lage gebracht hat.
Er schafft und erhält außerdem die Grenzen an denen gerade Tausende von
ihnen sterben. Wie sich angesichts der Situation der Geflüchteten in
der Querenburgerstraße zeigt, brauchen wir Strukturen der gegenseitige
Hilfe, die bereit sind dem Staat zu widerstehen. In
Athen wurden allein dieses Jahr bereits 12 Häuser von Anarchist*innen
und Geflüchteten besetzt und zu Orten des gemeinsamen Lebens gemacht.
In Bochum gibt es genug Leerstand, der selbsverwaltbar wäre…
Der Staat und insbesondere die Polizei nimmt den Menschen die Häuser und
nimmt den Armen die Mittel zum Leben in dem sie das Eigentum schützt.
Organsieren wir und Handeln wir, um dem Staat die Kontrolle über das
Leben der Geflüchteten und unserer aller Leben zu nehmen!