Mit Steinen, Farbflaschen und Pyrotechnik haben mehrere Dutzend Menschen das französische Generalkonsulat in Frankfurt angegriffen. Die Polizei nahm einen Fotografen vorübergehend fest.
Die Attacke auf das französische Generalkonsulat im Frankfurter Stadtteil Bockenheim begann am Dienstagabend gegen 21 Uhr und war wenige Minuten später wieder vorbei. "Das war eine sogenannte 'Hit-and-Run-Aktion'", sagte ein Polizeisprecher hessenschau.de am Mittwoch.
Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und Landfriedensbruchs
Laut dem Sprecher gehörten die 25 bis 30 Täter vermutlich zur linksautonomen Szene. Sie warfen Schottersteine, mit Farbe gefüllte Flaschen und Pyrotechnik gegen das Konsulat.
Wogegen sie mit der Aktion demonstrieren wollten, ist nicht bekannt. Es entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und Verdacht auf Landfriedensbruch.
Fotograf festgenommen, Kamera sichergestellt
Bei der Aktion wurde ein Fotograf, der die Aktion dokumentierte, vorübergehend festgenommen. Der Mann, der auf Twitter unter dem Namen "Protestfotografieffm" aktiv ist, beklagte in einem Tweet, er sei trotz seines Presseausweises von der Polizei festgenommen worden.
Um wen es sich bei dem Fotografen handelt, ob er im Auftrag einer Redaktion vor Ort war und unter welchen Umständen er festgenommen wurde, war zunächst unklar. Eine hessenschau.de-Anfrage beim Fotografen blieb zunächst unbeantwortet. Auf Twitter schrieb er in der Nacht: "Nach 2,5 Stunden in der Zelle wurde ich wieder entlassen. Kamera ist sichergestellt. Fotos vom beschädigten Konsulat sind drauf."
Der Polizeisprecher bestätigte, dass ein Mann festgenommen und dessen Kamera sichergestellt worden sei. Ob der Mann einen Presseausweis dabei hatte, konnte der Polizeisprecher nicht sagen.
Der Fotograf sei "zusammen mit den Tätern am Tatort erschienen", daher sei er vorübergehend festgenommen und seine Personalien aufgenommen worden. Alles weitere müssten die Ermittlungen zeigen.
video: https://vid.me/zMiM https://uploadly.com/o3w3xck0