Heute, am internationalen Tag der Roma* trafen sich spontan etwa 30-40 Menschen im Kieler Hiroshimapark um den Opfern des Porajmos** zu gedenken und gegen die seit Jahrhunderten fortwährende Diskriminierung und Verfolgung von Roma zu protestieren. Mit Redebeiträgen, Musik und Transparenten wurde auf die Kontinuität des Antiziganismus hingewiesen. Am Gedenkstein für die ermordeten Roma und Sinti im Nationalsozialismus wurden Kerzen und Blumen niedergelegt.
Die jüngsten politische Entwicklungen machen deutlich, dass von historischer Verantwortung Deutschlands gegenüber Roma keine Rede sein kann: Mit den letzten Asylrechtsverschärfungen wurde sämtliche Balkanstaaten zu "sicheren Herkunftsländern" erklärt und somit geflohenen Roma aus diesen Ländern defacto das Recht auf Asyl abgesprochen. Es werden "Aufnahmelager" nur für Menschen aus den Balkanstaaten errichtet, um diese schnellst möglich abzuschieben.
Ein Schlag in das Gesicht aller verfolgter Roma!
Ein Schlag ins Gesicht der Menschlichkeit!
Alle Roma bleiben hier! Bleiberecht für alle Roma!
Svi Romi ostaju ovde! obstanak svim romima!
#romaday #allebleiben
*Am 8. April '71 fand der erste internationale Roma-Kongreß in London statt.
** "Verschlingen"(romanes), gemeint ist der Völkermord an Roma während des NS
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