Brandstiftung dürfte die Ursache eines Großbrandes am Freitagmorgen in einem türkischen Supermarkt in Heilbronn gewesen sein. Betreiber wollen sich jedoch nicht einschüchtern lassen. Türkisches Konsulat in Stuttgart verurteilte den Anschlag.
Heilbronn/TP - Brandstiftung dürfte die Ursache eines Brandes am Freitagmorgen, gegen 2.22 Uhr, in der Heilbronner Schaeuffelenstraße gewesen sein. Ein Anwohner hörte zuvor einen lauten "Knall" und bemerkte unmittelbar danach den Brand eines Reisebüros, das zu einem Gewerbekomplex, bestehend aus einem Warenlager und einem Lebensmittelgeschäft, gehört. Rund 70 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren gelang es sehr schnell, den Brand zu bekämpfen. Dennoch entstand nach derzeitigem Ermittlungsstand ein Sachschaden an Gebäude und Inventar in Höhe von über 1 Million Euro.
Die Brandursache wird auf drei Molotowcocktails zurückgeführt, die durch eine eingeschlagene Fensterfront geworfen worden sein sollen. Laut Zeugen sollen sich nach dem "Knall" zwei Personen fluchtartig aus dem Tatort entfernt haben. Beamte der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Unternehmer des türkischen Reisebüros und des Lebensmittelmarktes vermuten hingegen einen Zusammenhang mit der PKK. Zuvor war an einer Hauswand gegenüber dem Gewerbekomplex ein Schriftzug der PKK mit Drohgebärden angebracht worden. Der Unternehmer des Supermarktes teilte mit, man habe Aufnahmen der Videoüberwachung an die Ermittler übergeben und hoffe auf eine schnelle Aufklärung.