Im Zuge der Ermittlungen zu Anschlägen auf Flüchtlinge und Unterstützer im Raum Freital sind acht Wohnungen von Beschuldigten durchsucht worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag mitteilte, wurden dabei am Mittwoch nicht zugelassene Pyrotechnik, Vermummungsgegenstände sowie Computer und Speichertechnik beschlagnahmt. An dem Einsatz waren insgesamt 63 Beamte des Operativen Abwehrzentrums und der Sondereinheit INES beteiligt.
Durchsuchungen bei NPD-Stadtrat
MDR-Informationen zufolge soll es auch bei NPD-Stadtrat Dirk Abraham
Durchsuchungen gegeben haben. Insgesamt sieben Verdächtigen werden unter
anderem Anschläge auf das Auto eines Stadtrats und das Büro der Linken
in der Stadt vorgeworfen. Im Juli vergangenen Jahres war auf das Auto
des Freitaler Stadtrats Michael Richter ein Sprengstoffanschlag verübt
worden.
Die jüngsten Ermittlungen stehen laut Staatsanwaltschaft
im Zusammenhang mit einer Razzia gegen eine militante Bürgerwehr von
Anfang November 2015, bei der drei Männer und eine Frau festgenommen
worden waren.
Im Februar 2016 war Anklage gegen fünf
Beschuldigte wegen der Angriffe auf ein alternatives Wohnprojekt in
Dresden und eine Asylbewerberunterkunft in Freital erhoben worden. Drei
Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft. Eine Entscheidung des
Amtsgerichts Dresden über die Eröffnung des Hauptverfahrens steht noch
aus.