Unbekannte Täter sind am Wochenende in das Brockessche Palais in Potsdams Innenstadt eingebrochen. Sie haben das Heizungssystem angebohrt, woraufhin das Wasser auslief und die Räume unter Wasser setzte.
Potsdam - Auf einer der prominentesten Baustellen in der Potsdamer Innenstadt hat es am Wochenende einen erheblichen Wasserschaden gegeben. Im zweiten Obergeschoss der Baustelle des Brockesschen Palais in der Yorckstraße waren Rohre des bereits mit Wasser gefüllten Heizungssystems angebohrt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Dadurch sei das gesamte Wasser aus der Anlage ausgelaufen und habe Räume unter Wasser gesetzt. Das bereits verlegte Parkett sei dabei so stark beschädigt worden, dass es erneuert werden muss. Insgesamt wird der Sachschaden auf 80 000 Euro geschätzt. Diese Schadenshöhe wollte der technische Leiter des Investors Baywobau, Michael Lorz, am Dienstag nicht bestätigen. Die Prüfung dauere noch an. Betroffen sei der neu errichtete Anbau des historischen Brockesschen Palais.
Die bislang unbekannten Täter hatten eine Baustellentür mit einem Werkzeug geöffnet, so ein Polizeisprecher. Außerdem seien mehrere Türknaufe entwendet worden. Der Schaden war am Montagmorgen bemerkt worden. Der Bauleiter informierte daraufhin die Polizei. Die ermittelt nun wegen Sachbeschädigung. Hinweise auf die Motive der Täter gebe es noch nicht. Im Sommer 2015 war das Richtfest für den Gebäudekomplex mit 103 Wohnungen gefeiert worden. Im Oktober 2016 soll es fertig sein. Prunkstück ist eine 324 Quadratmeter große, zweigeschossige Wohnung, die für rund 1,5 Millionen Euro verkauft worden sein soll.