Der Aufruf ist online, die Liste der UnterstützerInnen füllt sich, das Mobimaterial ist zu einem großen Teil bereits über ganz BaWü verteilt, Plakate mussten sogar schon nachgedruckt werden, die Anmeldungen für Demo und Kundgebungen sind schon seit Anfang des Jahres raus – die Mobilisierung gegen die diesjährige faschistische Fackelmahnwache ist gut angelaufen.
Dieses Jahr wird es von antifaschistischer Seite wie schon in den letzten Jahren wieder lautstarke und entschlossene Gegenaktionen geben. Los geht’s dieses Jahr um 18 Uhr mit einer Demonstration vom Pforzheimer Bahnhof auf den Wartberg. Am Hotel Hasenmayer wird es wie in den letzten Jahren auch schon ab spätestens 18:30 Uhr eine Kundgebung als Anlaufpunkt geben.
Die Rahmenbedingungen sind gesetzt, jetzt heißt es: Mobilisieren, Vorbeikommen, Mitmachen!
Wie notwendig Engagement gegen Faschismus und Rassismus speziell in der Enzregion ist, zeigte sich am 24. Januar in Pforzheim. An diesem Tag versammelten sich etwa 700 Rassisten in Pforzheim, um Stimmung gegen Geflüchtete und MigrantInnen zu machen. Genauso wie wir auch sexistische Gewalt verurteilen und bekämpfen, wissen wir auch, dass Rechte und Rassisten sich um dieses Thema noch nie ernsthaft geschert haben. Im Gegenteil: Sie waren und sind stets jene, die bei der Benachteiligung von Frauen und deren Reduzierung auf deren Rolle als Hausfrau und Sexobjekt ganz vorne mit dabei waren. Das Aufgreifen von tatsächlichen und vermeintlichen Vergewaltigungen und sexistischen Gewalttaten durch Geflüchtete beschert den Faschisten zur Zeit besorgniserregenden Rückenwind. Auch in Pforzheim mischten sich Nazis, u.a. vom „Freundeskreis ein Herz für Deutschland (FHD)“, unter die „besorgten Bürger“ und versuchten so für ihre menschenverachtende Sache zu agitieren.
Darum um so mehr: Am 23. Februar ab auf den Wartberg – Gegen Faschismus, Rassismus und Sexismus!
Es gibt Neuigkeiten was den Prozess gegen die Faschisten angeht, die in der Silvesternacht 2014/15 in einem Dönerimbiss Menschen angegriffen und schwer verletzt haben. Der Prozess gegen die Messerstechernazis war vom Amtsgericht Pforzheim ursprünglich auf den 23. Februar angesetzt. Nach der Anmeldung einer antifaschistischen Kundgebung zur Prozessbeobachtung vor dem Pforzheimer Gericht, ruderte dieses aber zurück und verlegte den Prozess kurzfristig auf den 25. Februar.
Freilich ist das kein Grund für uns von einer Prozessbegleitung abzusehen. Wir werden solidarisch mit den Betroffenen und kritisch gegenüber der bürgerlichen Justiz Öffentlichkeit für die rassistische Gewalttat schaffen, demonstrieren und den Prozess beobachten.
Deshalb wird es am 25. Februar eine Kundgebung vor dem Amtsgericht Pforzheim geben – Details folgen demnächst!
Weiterhin gilt: Wenn ihr den Aufruf unterstützen, uns Daten einer öffentlichen Anreise mitteilen, Mobimaterial bestellen oder uns noch Fragen stellen wollt, schreibt uns eine Email: nichtlangefackeln@riseup.net
Wir halten euch auf dem Laufenden!