Sie wollen wieder aufmarschieren: Eine Privatperson aus Hessental hat für den kommenden Sonntag eine Demonstration von Russlanddeutschen unter dem Motto "Frieden für SHA" angemeldet.
Grund ist die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. In einem Flugblatt ruft der Initiator der Demonstration zum Protest gegen die deutsche Asylpolitik auf.
Die Kundgebung vor dem Rathaus ist für bis zu 100 Teilnehmer genehmigt worden, bestätigte Hermann Hoben vom Schwäbisch Haller Ordnungsamt. Er sagt dazu: "Die Veranstaltung wurde regelgerecht angemeldet."
Wohl kein rechtsradikaler Hintergrund
Nach einem Koordinationsgespräch mit der Polizei sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass es wahrscheinlich keinen rechtsradikalen Hintergrund gebe und die Kundgebung als "ganz normale Veranstaltung im Rahmen des Versammlungsrechtes gewertet wird", so der Mann vom Ordnungsamt.
Gegenproteste geplant
Auf verschiedenen Internetseiten wird zu Gegenprotesten aufgerufen. Deren Verfasser gehen von einem rassistischen Hintergrund aus.
Anstoß der russlanddeutschen Demonstrationen ist die angebliche Vergewaltigung eines 13-Jährigen russlanddeutschen Mädchens in Berlin, über die russische Medien berichtet hatten. Nach Angaben der Polizei hat es diese Tat jedoch nie gegeben.