Heilbronn: Oberbürgermeister fordert friedliche Demos

Erstveröffentlicht: 
05.02.2016

Für den Sonntag sind in Heilbronn zwei Demonstrationen angemeldet. Eine von einem Privatmann angemeldete Kundgebung befasst sich mit der Flüchtlingspolitik. Das Heilbronner „Netzwerk gegen Rechts“ ruft zu einer Gegendemo auf.

 

Am Sonntag, 7. Februar, wird es in der Heilbronner Innenstadt zwei verschiedene Demonstrationen geben. Eine findet unter dem Motto „Heilbronn wach auf!“ ab 14 Uhr auf dem Kiliansplatz statt. Die Demonstration sei von einem Privatmann angemeldet, heißt es von der Heilbronner Stadtverwaltung. Man rechne mit mindestens 200 Teilnehmern.

Wer der Anmelder ist, ist derzeit unklar. Der Aufruf zu der Kundgebung wird vor allem auf asylkritischen Seiten verbreitet. Auf einem Plakat wenden sich die Organisatoren gegen die angeblich zunehmende Gewalt in Deutschland. Außerdem fordern sie „härtere Strafen bei Vergewaltigung“.

Aufruf zur Gegendemonstration

Am selben Tag soll ab 13.30 Uhr eine Gegenveranstaltung stattfinden. Das Heilbronner „Netzwerk gegen Rechts“ ruft dazu für Sonntag in die Fleiner Straße auf – in Hör- und Sichtweite der anderen Kundgebung.

Das Netzwerk stelle sich damit gegen rechte und rassistische Parolen, heißt es im Aufruf zu der Kundgebung. „Den Versuch, sexistische Gewalt gegen Frauen und Mädchen für die Hetze gegen Geflüchtete zu instrumentalisieren, weisen wir gemeinsam zurück.“

Mergel verweist auf funktionierendes Zusammenleben

Im Zusammenhang mit den Demo-Aufrufen weist Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel auf die zahlreichen Migranten und Personen mit Migrationshintergrund in Heilbronn hin, die friedlich und respektvoll zusammenleben und die entsprechenden Werte leben. Er appelliert an die Teilnehmer, sich friedlich im Rahmen der Gesetze zu verhalten und die Versammlungsfreiheit der anderen zu achten.

Die Polizei bereite sich bereits auf den Einsatz am Sonntag vor, sagt ein Sprecher des Heilbronner Polizeipräsidiums. Zur geplanten Größe des Einsatzes äußert die Polizei sich bislang nicht. Man wolle dafür sorgen, „dass alles friedlich bleibt“.