Viele Leipziger Schüler haben Vorbehalte gegen Ausländer

Erstveröffentlicht: 
23.01.2016

Leipzig. Mehr als jeder fünfte Leipziger Schüler hat Vorbehalte gegen Ausländer. Das geht aus den Ergebnissen einer jetzt veröffentlichten Befragung hervor, die das Amt für Statistik und Wahlen im Rahmen der Kommunalen Bürgerumfrage 2015 vorgenommen hatte. Der Feststellung „Durch die vielen Ausländer in Leipzig fühlt man sich zunehmend als Fremder in seiner Stadt“ stimmen danach 22 Prozent der Schüler „voll und ganz“ sowie „eher“ zu. 28 Prozent finden gar, dass die in Leipzig lebenden Ausländer keine kulturelle Bereicherung für Leipzig darstellten. Am größten sind die Vorbehalte bei Teilnehmern von berufsvorbereitenden Maßnahmen sowie in Berufs- und Förderschulen. 38 Prozent vertreten die Meinung, Ausländer sollten ihren Lebensstil an den der Deutschen anpassen. Diese Einstellung wird auch von jedem vierten Gymnasiasten geteilt. Ansonsten handelt es sich bei Gymnasien um die Schülergruppe, die die mit Abstand ausländerfreundlichste Haltung zeigt.

 

Generell ergab die Befragung, dass die Vorbehalte gegen Migranten eher kultureller und weniger ökonomischer Natur sind. Nur zwölf Prozent denken, dass Ausländer ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen.

 

Befragt wurden im Mai vergangenen Jahres 2255 Schüler an Oberschulen und Gymnasien (jeweils ab Klasse 7) sowie an Förderschulen, beruflichen Gymnasien und in berufsvorbereitenden Maßnahmen.