Die Leipziger Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) hatte am Sonnabend auf dem Südfriedhof zu einer Gedenkveranstaltung für die Mitglieder der Schumann-Engert-Kresse-Gruppe eingeladen. Weitere Initiativen, Vereine wie der vom Erich-Zeigner-Haus, Gewerkschaft und Einzelpersonen waren dem gefolgt. Am Mahnmal „Sterbender Kämpfer“, dem sich die Gräber der Opfer anschließen, legten sie gemeinsam einen Kranz nieder.
Konkret waren es der 11. und 12. Januar 1945, an denen Mitglieder einer der größten kommunistischen Widerstandsgruppen in Nazideutschland hingerichtet wurden. Sie gehörten zur so genannten „Schumann-Engert-Kresse-Gruppe“ in Leipzig. Noch vor dem Hitlerattentat am 20. Juli 1944 flog die Gruppe auf, und die meisten Mitglieder wurden verhaftet und noch im Herbst zum Tode verurteilt. Die jüngsten Entwicklungen in der Stadt zeigten erneut, Vergangenes dürfe nicht vergessen werden, sagte VVN-BdA-Vorsitzende Renate Peinel. Nicht zuletzt mit Blick darauf, dass sich unter den damals Ermordeten der Gruppe auch Wolfgang Heinze befand und die nach ihm benannte Straße in Connewitz just am 11. Januar 2016 durch Neonazis verwüstet worden war.