Pforzheimer SPD sagt Podiumsdiskussion wegen AfD ab

Erstveröffentlicht: 
20.01.2016

Die Frage, ob sich am Montag im Kupferdächle Vertreter anderer Parteien mit der Alternative für Deutschland (AfD) zu einer politischen Diskussion aufs Podium gesellen, ist vom Tisch.

 

Mangels Zusagen hat der zum Jugendbeteiligungstag einladende Jugendgemeinderat die Diskussion abgeblasen. Stattdessen werde man nun voraussichtlich mit lokalen Akteuren, die in die Flüchtlingsarbeit involviert sind, eine Podiumsdiskussion zum Thema Asyl veranstalten, so Esad Esmer, Mitglied des Jugendgemeinderats, auf PZ-Anfrage.

 

Angeschrieben worden waren die Kandidaten aller relevanter zur Landtagswahl antretender Parteien. Die CDU-Kandidatin Engeser begründete ihre Absage gegenüber der PZ damit, dass sie bereits andere Termine habe. Auch ihr Zweitkandidat Wolfgang Schick habe keine Zeit.

 

SPD-Kandidatin Annkathrin Wulff hat dagegen abgesagt, weil sie der AfD keine Bühne bieten wolle. In einer Stellungnahme wendet sie sich gegen „die rassistischen und geradewegs menschenverachtenden Aussagen zahlreicher AfD-Politiker“. „Plumpen Parolen und ausländerfeindlicher Hetze darf auf keinen Fall eine Bühne geboten werden“, schreibt die Sozialdemokratin weiter. Sie wolle die Partei durch die eigene Teilnahme bei einer solchen Diskussion nicht noch aufwerten.

 

Und: „Ich möchte betonen, dass mein Fernbleiben von solchen Veranstaltungen keine Geringschätzung des jeweiligen Veranstalters bedeutet und ich die inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD keineswegs scheue.“