Pressemitteilung 6.2.10 (vorab)
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) rudert zurück: Vor kurzem noch tönte der CDU-Politiker, er wolle die Frage der Endlagerung in dieser Legislaturperiode klären. Jetzt kündigte er gegenüber dem Bonner "General-Anzeiger" an, er werde den unter seinen Amtsvorgängern Jürgen Trittin (Grüne) und Sigmar Gabriel (SPD) verhängten und aufrechterhaltenen Stopp zur "Erkundung" des Salzstocks Gorleben aufheben und die Tauglichkeit von Gorleben als Atommüll-Endlager ergebnisoffen prüfen lassen.
Für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) steht fest: "Offensichtlich arbeitet sich Röttgen nur langsam in die Materie hinein, immerhin steckt er jetzt etwas zurück." Der Newcomer werde nicht umhin kommen, sich mit den miesen geologischen Gegebenheiten in Sachen Salzstock Gorleben zu konfrontieren.
"Durchhalteparolen und die kläglichen Versuche, mit dem Wörtchen "ergebnisoffen" Akzeptanz zu schaffen, werden nichts bringen, solange die Ergebnisse des Tiefbohrprogramms und die Warnungen von Fachleuten und Fachbehörden weiter ignoriert werden." Seit dem Baubeginn im Jahre 1986 werde eine Ergebnisoffenheit propagiert.
Ein BI-Sprecher: "Das ist zu plump angesichts der Enthüllungen der letzten Monate, die belegen, dass ohne atomrechtliches Genehmigungsverfahren der Ausbau Gorlebens als Atommüllendlager vorangetrieben wurde."
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