Die Polizei ist im Friedrichshainer Problemkiez präsenter als je zuvor. Am Sonntag flog ein Müllsack auf Beamte, dann stürmte die Polizei eine Wohnung.
Der linke Problemkiez rund um die Rigaer Straße Ecke Liebigstraße ist auch am Sonntag wieder gespickt mit Hundertschaften der Polizei. Am Nachmittag sollte in der Rigaer Straße 94 eine Wohnung durch die Polizei geöffnet werden. Aus einem Fenster soll zuvor ein blauer Müllsack auf Beamte geworfen worden sein. Verletzt wurde niemand, aber daraufhin ein Durchsuchungsbeschluss ausgestellt. Mehrere Beamte betraten das Gebäude – mit dabei u.a. schweres Gerät wie eine Ramme.
Schon am frühen Sonntagnachmittag zeigte die Polizei in der Rigaer Straße Präsenz. In der Hausnummer 94 hatten Bewohner im Internet für 14 Uhr zum veganen Kuchenessen eingeladen. Die Berliner Polizei kontrollierte mit mehreren Staffeln die Gäste, Zwischenfälle blieben aus.
Tätlicher Übergriff als Auslöser für verstärkte Polizeipräsenz
Dass die Polizei seit einigen Tagen verstärkt in der Rigaer Straße präsent ist, liegt vor allem an einem brutalen Übergriff am Mittwoch. Dabei wurde ein 52-jähriger Beamter, der einen Falschparker aufschreiben wollte, von mehreren Personen angegriffen. Ein Maskierter und drei weitere „Unterstützer“, forderten den Beamten auf „ihr Gebiet“ zu verlassen. Dann wurde er zu Boden gestoßen, geschlagen und getreten. Die Angreifer flüchteten in das Haus Rigaer Straße 94, verbarrikadierten sich.
Am Mittwochabend folgte eine Razzia, bei der etwa 500 Polizisten im Einsatz waren. Sie fanden große Mengen gefährlicher Gegenstände wie Eisenstangen und Backsteine. Am Samstagabend stellte die Polizei dann in den benachbarten Gebäuden der Liebigstraße gefährliche Gegenstände sicher.
Seit Monaten beherrscht linke Gewalt die Rigaer Straße
Immer wieder kommt es zu brutalen Angriffen aus dem autonomen Lager: Autos brennen, Polizisten und Feuerwehrleute werden angegriffen und verletzt.
Allein im letzten Jahr zählte die Polizei 42 Fälle von Gewalttaten gegen ihre Einsatzkräfte. Im Vorjahr waren es 18 Fälle.