"Halt zusammen" - unter diesem Motto mehr als 20 Organisationen zu einer Großdemo in Stuttgart aufgerufen. Die Demonstranten wollen gegen Fremdenfeindlichkeit protestieren. Und auch gegen die AfD.
Baden-Württemberg ist vielfältig und offen - das ist zumindest die Ansicht der stellvertretenden DGB-Landesvorsitzenden, Gabriele Frenzer-Wolf. Deshalb hat der Gewerkschaftsbund zusammen mit Politik, Arbeitgebern, der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Türkischen Gemeinde zu einer entsprechenden Demo aufgerufen.
o erklärte etwa Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne), er wolle bei der Demonstration dabei sein. Der evangelische württembergische Landesbischof Frank Otfried July ermutigte alle Kirchenmitglieder, ebenfalls teilzunehmen. Ähnlich äußerte sich der katholische Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst.
"Halt zusammen - Baden-Württemberg gegen Rassismus und Gewalt" ist das Motto der Großdemo. Sie soll am Samstag von 11.00 bis 13.00 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart stattfinden. Erwartet werden deutlich mehr als 10.000 Teilnehmer. Unter dem Hashtag #haltzusammen gibt es im Netz Infos zur Demo.
Flüchtlinge nicht zum Wahlkampfthema machen
Das aus 80 Organisatoren zusammengeschlossene Bündnis fordert vor allem, die Flüchtlingsthematik aus dem Landtagswahlkampf in Baden-Württemberg herauszuhalten. Hintergrund sind Flüchtlingsunterkünfte, die in Baden-Württemberg angezündet wurden und Hetze gegen Schutzsuchende.
Kritik: AfD arbeitet mit Parolen
Außerdem kritisieren die Veranstalter der Demo die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD): "Die AfD bietet keine Lösungen und Rezepte an, sondern arbeitet mit Parolen", so Frenzer-Wolf vom DGB. Auch die beiden Spitzenkandidaten der Landtagswahl, Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und CDU-Herausforderer Guido Wolf kritisierten in einem SWR-Streitgespräch die AfD.
Kretschmann sagte, die AfD sei nicht nur rechtspopulistisch, sondern zu der Partei gehörten auch fremdenfeindliche und rassistische Leute. Wolf erklärte, seine Partei wolle alles tun, um die Partei klein zu halten.