Frankfurt. Verbale Attacken auf die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft ABG sind fast Alltag, jetzt wurden Unbekannte handgreiflich: In der Nacht zum Freitag haben sie vier Autos der ABG in Brand gesetzt. Dafür drangen sie um kurz vor 1 Uhr auf einen umzäunten Parkplatz an der Straße In der Römerstadt ein und zündeten die Wagen mit Hilfe von Brandbeschleunigern an. Es entstand ein Schaden in fünfstelliger Höhe.
Und es ist nicht der erste Anschlag auf die ABG. In der Nacht zum 11. Dezember, nach der Räumung eines besetzten ABG-Hauses an der Berger Straße, wurden an sieben Autos der Gesellschaft, die in Bornheim geparkt waren, die Reifen zerstochen und Dachantennen gestohlen. „Das ist kein Spaß mehr“, sagte Frank Junker, Chef der ABG. Er wurde darin von Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) und Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) unterstützt: „Gewalt kann und darf kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein“, erklärten sie. Junker hält beide Attacken für Reaktionen auf die Räumung der Berger Straße 103. „Aber ich verstehe es einfach nicht.“ Die ABG werde zum Schreckgespenst stilisiert, dabei sei sie ein überaus sozialer Vermieter. Dass sich niemand zu dem Anschlag bekannt hat, nannte der ABG-Chef „feige“. Um die Polizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen, setzte er 5000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen. Wer etwas weiß oder beobachtet hat, solle sich an die Polizei wenden: xxx.