Chemnitz. Das Büro der Alternative für Deutschland (AfD) in Chemnitz ist zum vierten Mal innerhalb von zwei Wochen angegriffen worden. Am Montagabend explodierte ein Feuerwerkskörper vor dem Gebäude, wie die Polizei gestern mitteilte. Zwei Personen seien Zeugen zufolge davongerannt und auf dem Weihnachtsmarkt untergetaucht. Am Eingangsbereich des Hauses entstanden Schäden, deren Höhe noch nicht bekannt ist. Das Dezernat für Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. In den vergangenen Tagen wurden bereits Steine gegen die Scheiben das Büros geworfen sowie Graffiti gesprüht. Laut der AfD-Fraktion im Landtag tagte zum Zeitpunkt des jüngsten Angriffs gerade der Chemnitzer Kreisverband in dem Gebäude. Die Politiker hätten ein Knalltrauma erlitten, Putz sei von der Wand gebröckelt, hieß es. Die Polizei bestätigte, dass sich zum Tatzeitpunkt mehrere Menschen in dem Büro aufhielten. Es werde wegen Sachbeschädigung ermittelt. Laut AfD-Generalsekretär Uwe Wurlitzer könnte der Anschlag aber den Tatbestand des versuchten Mordes erfüllen. „Es bestand Lebensgefahr für alle Beteiligten“, erklärte er. In diesem Jahr seien laut Angaben der Partei mehr als 30 Anschläge auf AfD-Einrichtungen verübt worden.