Attacke in Geschäft: Leipziger NPD-Chef von Linksextremen verprügelt

Der Leipziger NPD-Kreisverbandschef ist vermutlich von Linksextremen attackiert worden.
Erstveröffentlicht: 
10.12.2015

Angriff in einem Laden in Leipzig: Unbekannte haben dort auf den NPD-Kreisverbandschef eingeschlagen. Im Internet bekannten sich Linksradikale zu der Attacke. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

 

Mehrere Vermummte haben den Kreisverbandschef der NPD in Leipzig, Axel Radestock, verprügelt. Sie waren am Mittwoch gegen 17.40 Uhr in sein Telekommunikationsgeschäft eingedrungen.

"Das Opfer saß mit dem Rücken zum Eingang", sagte ein Sprecher der Leipziger Polizei zu FOCUS Online. "Dann bekam der Mann einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf." Er habe versucht sich zu wehren - ohne Erfolg. Die Attacke dauerte etwa zwei Minuten. "Bei der ganzen Tat fiel kein Wort", sagte der Sprecher.


Bilder von der Tat veröffentlicht

Auf dem Internetportal Indymedia haben sich noch am Abend Linksradikale zu dem Angriff bekannt. Auf ihrer Online-Seite veröffentlichten sie ein Bild von der Tat. Darauf ist zu sehen, wie Radestock von einem vermummten Mann in einem grauen Kapuzenpulli attackiert wird. Auf einem weiteren Foto sind seine Kopfverletzungen sichtbar. Die Angreifer konnten unerkannt flüchten.

Die Polizei geht von einer politisch motivierten Straftat aus. "Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen", sagte der Sprecher. Als Motiv für die Tat nennen die Linksextremen eine geplante Demonstration der Rechten: "In 3 Tagen möchte Axels Ex-Kumpane durch Leipzig laufen. Besonders im Hinblick auf die vergangenen zahlreichen Legidaversammlungen, Übergriffe auf Antifaschist_innen, und die steigenden rassistischen Angriffe in Sachsen, ist konsequenter Antifaschismus nötiger den je" (sic), heißt es in dem linksextremen Netzwerk.

NPD hat Kopfgeld ausgesetzt

Die NPD in Leipzig hat die Fotos von dem Übergriff inzwischen auf ihrer Facebook-Seite veröffentlich. Sie setzte 500 Euro Kopfgeld auf die Täter aus.