Patzelt: „Pegida in Dresden ist wie ein Vulkanschlot“

Erstveröffentlicht: 
30.11.2015

Der Politikwissenschaftler Werner Patzelt hat die fremdenfeindliche Pegida-Bewegung in Dresden als Ausdruck eines gesamteuropäischen Phänomens bezeichnet. „Pegida in Dresden ist wie ein Vulkanschlot“, sagte er.

 

Dresden. Der Politikwissenschaftler Werner Patzelt hat die fremdenfeindliche Pegida-Bewegung in Dresden als Ausdruck eines gesamteuropäischen Phänomens bezeichnet. „Pegida in Dresden ist wie ein Vulkanschlot, das Magma erstreckt sich aber über ganz Deutschland und Europa“, sagte Patzelt bei einer Diskussions-Veranstaltung der Technischen Universität Dresden am Montag.

 

Hier habe sich eine Gruppe gebildet, die sich von keiner etablierten Partei mehr vertreten fühle. Zu dem Phänomen gehöre auch das Erstarken der rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD). Patzelt und seine Studenten haben Pegida-Anhänger im Januar 2015 und erneut im April und Mai befragt. „Die Demonstranten verorten sich zunehmend weiter rechts“, sagte der Wissenschaftler.

 

Viele Teilnehmer erlebten Pegida als Plattform für ein großes Gemeinschaftserlebnis. Patzelt forderte die Politik auf, den Dialog mit Pegida nicht zu verweigern. Durch Ausgrenzung werde man die Bewegung weiter stärken.