+++ Pegida Kundgebung durch Protest gestört +++ TeilnehmerInnenzahl bei Pegida weiter niedrig +++ selbst ein Organisator in Naziklamotten +++ Auseinandersetzung nach Beendigung +++
Wie Sonntags seit fünf Wochen üblich versammelten sich auch am 06.12. wieder ein Häuflein PegidianerInnen auf dem Weiler Rathausplatz. Ganze 50 Menschen fanden sich abermals im extra für sie her gerichteten und von der Polizei gut geschützten Käfig zusammen um den nicht zu hinterfragenden Worten ihrer geistigen Führer zu lauschen.
Ein weiterer Trend scheint sich fort zu führen. Immer mehr PegidIoten tragen ihre Gesinnung offen zur Schau. Die in Nazikreisen sehr beliebte Marke Thor Steinar war häufig zu erblicken. Auf Pullovern,Jacken,Mützen und wer hätte das gedacht, sogar auf einer Iphone Hülle. Selbst der Mitorganisator und Redner Tobias Steiger war sich nicht zu schade in Thor Steinar Jacke auf zu kreuzen. Aber nicht nur das, seine Hände schmückten ein paar schicke Quarzsand- oder Knöchelschutz-Handschuhe.
Als Redner traten, schon wieder, Ignaz Bearth und Klaus Springer, sowie Johannes Germ aus Österreich als Gastredner an.
Auf den Inhalt wollen wir nicht weiter ein gehen, wer Interesse an ihrem Geschwafel hat kann sich den kompletten Spaß auf Youtube an schauen.
Wie schon in der Vorwoche versammelten sich ab 14.00 Uhr GegendemonstrantInnen direkt auf dem Rathausplatz. Zeitgleich versammelte sich eine angemeldete Demo von Solid und die Linke einige hundert Meter weiter, auf dem Berliner Platz, und lief dann ebenfalls bis zur Pegida-Kundgebung wo sich ein großer Teil am Protest auf Hör- und Sichtweite beteiligte. Da sich die Pegida-GegnerInnen rund um das Gitter auf stellten um die RassistInnen darin möglichst erfolgreich zu ärgern, fiel eine genaue Zählung der Protestierenden schwer, doch es dürften zwischen 120 und 140 Personen gewesen sein.
Als sich gegen 16.30 Uhr die Pegida-Kundgebung auf löste wurde es etwas turbulenter.
AntifaschistInnen wollten die abreisenden RassistInnen etwas begleiten, doch das passte der Polizei gar nicht. Ca. 20 NazigegnerInnen wurden gekesselt, einzeln abfotografiert und ihre Personalien wurden auf genommen. Weiter ging es für sie erst als die PegidIoten aus der Innenstadt verschwunden waren.
Auf dem Pegida-Abreiseweg kam es zu einer Kurzzeitigen Blockierung der Hauptstraße als sich weitere AntifaschistInnen den Knetköpfen in den weg stellten.
Kurz darauf dürfte der Traum einer der Rassisten in Erfüllung gegangen sein. Schon seit dem 15.November sticht ein Mann (2, 3) besonders hervor der sich lautstark und wild gestikulierend wünscht „mal ein paar Antifas in die Finger zu bekommen".
Dieser stürmte mit weiteren Nazis auf GegnerInnen zu um diese an zu greiffen.
Ob er sich vorgestellt hat im Anschluss der Aktion röchelnd auf der Straße zu liegen entzieht sich allerdings unserer Kenntnis. Vielleicht hat er dem Arzt im Krankenhaus in welches er anschließend verfrachtet wurde seine Version der Geschichte vor gejammert.
Und falls Johannes Germ nicht an jeder Pegida-Veranstaltung an welcher er auftritt über die Straße geschubst wird, wird er sich an die in Weil am Rhein eventuell etwas länger erinnern.
Im Anschluss dieser Vorkommnisse hielten die Cops die Gruppe der PegidistInnen über einen längeren Zeitraum fest. Ob es zu Anzeigen gegen sie gekommen ist entzieht sich unserer Kenntnis.
Auch wissen wir von keinen Festnahmen auf Antifaschistischer Seite. Aus dem entstandenen Durcheinander konnte allerdings nicht klar beobachtet werden ob die Polizei jemanden heraus gegriffen hat, doch im Polizeibericht war nichts derartiges zu lesen.
Bilder der RassistInnen vom 06.12.
Pegida Dreiländereck Chronik:
Danke an alle AntifaschistInnen die den Weg nach Weil am Rhein gefunden haben!
Kommt am kommenden Sonntag wieder, vermiesen wir ihnen die Weihnachtszeit!
Und wenn jeder noch ein paar GenossInnen, und/oder FreundInnen mitbringt, macht das ganze auch mehr Spaß. Kommt alle! :-)
Es gibt kein ruhiges Hinterland!