* Das Klima wird in den Kohlerevieren verhandelt!
* 3. Streich: AktivistInnen von „Ende Gelände“ stören Braunkohleförderung im Lausitzer Revier / Kohleausstieg ist notwendig
AktivistInnen des Bündnisses „Ende Gelände!“ haben heute morgen in den
Tagebauen Jänschwalde und Welzow Süd im Lausitzer Braunkohlerevier
wichtige Infrastruktur wie Abraumbagger und Transportbrücke besetzt und
so die Braunkohleförderung aktiv gestört und zum Teil unterbrochen. An
den Baggern befestigten sie unter anderem Banner mit der Aufschrift
„Digger, hier ist Ende Gelände!“ und „Hier wird das Klima verhandelt!“.
Sie fordern den Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung und
das Ende des desaströsen Kohletagebaus. Die Baggerbesetzung ist der
Abschluss einer Aktionsreihe.
„Der Kohletagebau in der Lausitz ist ein Skandal“, erklärt Hannah
Eichberger, Pressesprecherin des Bündnisses Ende Gelände. „Vattenfall
darf sich nicht durch einen Verkauf aus der Verantwortung stehlen,
sondern muss die Braunkohlesparte stilllegen.“
Im Jahr 2016 wird in der Lausitz über die Zukunft der Braunkohle
entschieden. Der schwedische Konzern Vattenfall will sein
Braunkohle-Geschäft verkaufen. Ein neuer Käufer würde riesige Summen in
die Braunkohle investieren und neue Tagebaue in die Landschaft reißen.
„Ende Gelände ist ein Investitionsrisiko für Braunkohlekonzerne“, so
Hannah Eichberger. „Vattenfall will den maximalen Profit ohne Rücksicht
auf Mensch und Natur oder Verantwortung für ihr bisheriges Handeln. Dem
stellen wir uns entgegen. Wer in Braunkohle investiert, muss mit unserem
Widerstand rechnen.“
Bereits am Wochenende setzten AktivistInnen des „Ende
Gelände“-Bündnisses ein Zeichen dafür, Klimaschutz selbst in die Hand zu
nehmen, statt auf unzureichende Gipfelergebnisse zu warten. Mit
Aktionen des zivilen Ungehorsams in weiteren Braunkohletagebauen im
mitteldeutschen und rheinischen Revier forderten sie den Ausstieg aus
dem Klimakiller Kohle. Die drei Aktionen stellten die AktivistInnen in
den Kontext mit dem aktuell stattfindenden Weltklimagipfel und den damit
einhergehend ausgerufenen Climate Games.
In der Nähe von Leipzig stoppten AktivistInnen des Bündnisses am Samstag
Morgen einen Braunkohlebagger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain (bei
Leipzig). Eine Gruppe von 10 Personen drang am Vormittag in das
Betriebsgelände der MIBRAG AG ein und brachte den Bagger zum Stillstand.
Die AktivistInnen zeigten ein Banner mit dem Spruch „System Change, Not
Climate Change!”.
Wenige Stunden später blockierten AktivistInnen im Rheinischen
Braunkohlerevier eine Kohlezufahrt zum Kraftwerk Niederaußem. Einige der
ingesamt 20 AktivistInnen ketteten sich dabei in Lock-Ons aneinander.
Andere befestigten sich in einem Tripod. Mit ihrer Aktion möchten sie
ein Signal senden gegen den Abbau und die Verstromung von Braunkohle im
Rheinischen Revier und weltweit.
Für Pfingsten 2016 kündigte das Bündnis „Ende Gelände“ eine
Massenaktion zivilen Ungehorsams in der Lausitz an. „Der Ausstieg aus
der Kohle ist die Voraussetzung für Klimaschutz und globale
Klimagerechtigkeit. Damit müssen wir jetzt und hier beginnen“, so Hannah
Eichberger.
Kontakt für Rückfragen:
Hannah Eichberger, Pressesprecherin „Ende Gelände“, 0176 / 98 29 95 85
Pressebüro, Tel. 01577 / 0584656, presse(at)ende-gelaende.de
Vor Ort:
Lausitz: Bert Müller, Kampagne „Ende Gelände“, Tel. 0151 / 54 085 163
Leipzig: Toni Bäcker, Kampagne „Ende Gelände“, Tel. 01520 / 45 607 58
Rheinland: Milan Schwarze, Gruppe „ausgeCO2hlt“, Tel. 01575 / 55 05 081
Bilder zur Aktion im Lausitzer Revier: http://tinyurl.com/nuj23wo
Bilder zur Aktion im Mitteldeutschen Revier (© Tim Wagner): http://tinyurl.com/jgr6kwd
Bilder zur Aktion im Rheinischen Revier: http://tinyurl.com/huqz7y2
Hintergrundinformationen:
Aktionserklärung zur Aktion im Lausitzer Revier: http://tinyurl.com/o3626ws
Pressemitteilung des Bündnisses „Ende Gelände“ vom 6. Dezember 2015: http://tinyurl.com/zwhd5np
Hintergrund-Papier „Zahlen und Fakten zu Kohle und Klima“: http://tinyurl.com/h9976z3
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ENDE GELÄNDE
Die Kampagne „Ende Gelände“ wird an Pfingsten 2016 (13. bis 16. Mai) mit
einer Massenaktion zivilen Ungehorsams die Kohlebagger im Lausitzer
Braunkohlerevier stoppen. Bereits im Sommer 2015 haben über 1.500
Menschen bei Ende Gelände im Rheinischen Kohlerevier die Kohlebagger
blockiert.
www.ende-gelände.org | facebook.com/baggerstoppen | www.twitter.com/Ende__Gelaende
CLIMATE GAMES
Die Climate Games sind eine Mischung aus Online- und Offline-Protesten
bei denen sich die TeilnehmerInnen ausgerüstet mit Smartphones in einer
Art Geländespiel an ungehorsamen Protesten gegen die fossile Industrie
beteiligen.
Für die Zeit während des internationalen Klimagipfels in Paris ruft ein Netzwerk zu derartigen Spielen auf.
www.climategames.net | facebook.com/climategames