Weltweit befinden sich knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht - Unzählige sterben bei dem Versuch Kriegen, Armut und Hunger zu entkommen - Wirtschaftliche Abhängigkeitsverhältnisse durch reiche Industrienationen führen zur Vernichtung lokaler Existenzgrundlagen Deutschland ist unter den Top 5 Nationen bei Rüstungsexporten - „wirtschaftlich nicht verwertbare Menschen“ sollen möglichst schnell wieder abgeschoben werden - Zunahme rassistischer Umtriebe
All das nehmen wir zum Anlass, um unsere Solidarität mit Flüchtenden auf die Straße zu tragen und jeder Form von Rassismus eine Absage zu erteilen. In Zeiten, in denen sich das Kategorisieren von Menschen – ob in „legal oder illegal“, in „Staatsbürger oder Ausländer“, aber auch in „echte oder Wirtschaftsflüchtlinge“ höchster Beliebtheit erfreut, und in denen die gesellschaftliche Stimmung nach rechts kippt, wird es höchste Zeit, dieser Entwicklung politisch zu begegnen. Wir sagen: Egal ob Kriegs- oder „Wirtschaftsflüchtling“, kein Mensch flieht freiwillig und jeder Fluchtgrund ist legitim! Wir wollen mit unserer Demonstration die Benennung von Fluchtursachen in den Mittelpunkt rücken, und für einen grundsätzlichen Wandel des gesellschaftlichen Zusammenlebens werben. Wir wollen ein gutes Leben für alle und nicht nur für eine kleine privilegierte Minderheit. Um dies zu erreichen, muss es unser langfristiges Zeil sein, die derzeitige Weltwirtschaftsordnung, die auf Konkurrenz und Ausbeutung basiert, durch ein System des solidarischen Miteinanders zu ersetzen. Und wenn sich heute Menschen auf den Weg machen, weil sie sich einfach ein besseres Leben, eine Existenz ohne massivste Ausbeutung und Unterdrückung, ein Leben ohne Angst und Krieg wünschen, dann haben sie unsere Unterstützung.
Deshalb gehen wir am Samstag, den 05.12.2015, um 14:00 Uhr am Hauptbahnhof Aschaffenburg auf die Straße und fordern unter anderem:
- Legale Fluchtwege und Einreisemöglichkeiten nach Europa, um das sinnlose Sterben zu beenden
- Keine Zusammenarbeit mit despotischen Regimen, und stattdessen die Stärkung zivilgesellschaftlicher und säkularer Initiativen
- Menschenwürdige, dezentrale Unterbringung von Flüchtenden und die Abschaffung von Lagern und Residenzpflicht
- Weg mit dem Arbeitsverbot für Hilfesuchende und keine Ausnahmen beim gesetzlichen Mindestlohn
- Keine weitere Aushöhlung und Verschärfung des Asylrechts
- Gleiche Rechte für Alle: Nein zu jeglicher Diskriminierung
Refugess welcome!
Initiiert vom Antirassistischen Netzwerk Untermain